Feuchtemessgerät
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Feuchtigkeitsmessgeräte können die Feuchtigkeit von unterschiedlichen Materialien und der Luft bestimmen. Je nach Anwendungsbereich gibt es verschiedene Verfahren, wie Feuchtigkeitsmessgeräte den Wassergehalt eines Stoffes messen können – hier sind unterschiedliche Qualitätsstufen und Preisklassen möglich. Deshalb helfen ein paar Überlegungen im voraus.
- Überlege für welches Material Du das Feuchtigkeitsmessgerät brauchst. Und wie tief die Messungen gehen sollen und ob zwei Spitzen in das Material gesteckt werden können.
- Hast Du im Prinzip nur punktuelle Messungen vor, brauchst kein Gerät, was Werte speichern kann.
- Wie genau muss die Toleranzgrenze bestimmt werden können – reichen auch ungefähre Werte wie bspw. beim Brennholz?
- Professionelles Messen erfordert exakte Geräte, da auch Materialbeständigkeit und Fehlerhaftigkeit des Baustoffes in Beziehung zur Feuchtigkeit stehen können.
Was ist ein Feuchtigkeitsmessgerät?
Organisches Material wie Holz oder mit Wasser hergestellte Baustoffe wie Gips, Beton oder Mauersteine besitzen entweder eine Restfeuchte oder nehmen bei einer bestimmten Zusammensetzung der Luft bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Umgebung Feuchtigkeit auf. Ein Feuchtigkeitsmessgerät kann diese Feuchte messen, indem es im Prinzip unterschiedliche Eigenschaften des Stromflusses bei trockenen und feuchten Substanzen erkennt.
Wofür werden Feuchtigkeitsmessgeräte verwendet?
Mit Feuchtigkeitsmessgeräten kannst Du den Feuchtigkeitsgehalt von Holz zu messen. Das ist zum einen bei Bauholz wichtig, da hier eine zu hohe Feuchtigkeit im Holz zu Verformungen, Rissen oder Schimmelbildung führen kann.
Brennholz sollte ebenso gut getrocknet sein wie das Holz zum Bauen, damit die Rauchentwicklung und Schadstoffbildung sich in Grenzen hält.
Feuchtigkeitsmessgeräte überprüfen Gips, Beton, Estrich, Ziegel und Mauerwerk, die noch in der Bauphase sind. Hier wird gecheckt, ob das verarbeitete Material schon zur weiteren Bearbeitung trocken genug ist. Ein zu hoher Feuchtigkeitsgehalt von Baustoffen kann später zu Schimmelbildung führen, während ein zu niedriger Feuchtigkeitsgehalt bzw. zu schnelles Trocknen zu Rissen oder Verformungen führen kann.
Wichtig sind Feuchtigkeitsmessgeräte, um den Wassergehalt von Wänden und Böden zu messen: In diesen Fällen wird überprüft, wie sich Wände verhalten, wenn sich die Feuchtigkeit in der Umgebung verändert. Nehmen Außenwände Wasser auf, wenn es regnet bzw. Wasser durch das umgebende Erdreich fließt, sich die Luftbeschaffenheit und die Temperatur ändern, trocknen die Wände schnell genug bei Zufuhr von trockener Luft. Eine zu hohe Feuchtigkeit in Wänden kann zu Schimmelbildung führen, das sollte vermieden werden. Überhaupt sind das Bereiche, bei denen die Gesundheit betroffen ist und deshalb ist hier große Sorgfalt gefordert.
Welche Messverfahren gibt es?
Es gibt unterschiedliche Techniken, wie die Feuchtigkeit gemessen kann, bei den gebräuchlichsten Methoden wird im Prinzip gemessen wie sich der Stromfluss bei trockener oder feuchter Substanz verhält. Es gibt das Widerstandsverfahren, das kapazitive Verfahren und Kombigeräte, die eine Kombination aus beiden Techniken nutzen.
Widerstandsverfahren
Bei der Widerstandsfeuchtemessung werden zwei Elektroden des Feuchtigkeitsmessgeräts in das Material gebohrt. Gemessen wird der elektrische Widerstand im Bezug zur elektrischen Leitfähigkeit: Je feuchter das Material, desto niedriger der Widerstand. Deshalb muss in das Ergebnis neben dem ermittelten Wert auch die Art des Baustoffs einfließen – auch hier gehört deshalb eine Umrechnungstabelle zur Messung dazu. Diese Methode war lange nur an Holz möglich, mittlerweile können auch mineralische Baustoffe wie Gips oder Mauerwerk auf Feuchtigkeit hin gemessen werden.
Die Widerstandsmessung ist ein relativ einfaches und brauchbares Verfahren. Mögliche Fehler können bei ungleicher Feuchteverteilung, Temperatur, Homogenität oder Dichte des Materials auftreten. Auch ein schlechter Kontakt der Elektroden zum Material führt oft zu Fehlmessungen. Es wird etwas irreführend als „zerstörend“ bezeichnet, da die Oberfläche ein wenig in Mitleidenschaft gezogen wird.
Kapazitives Verfahren (zerstörungsfrei)
Beim kapazitiven Verfahren - auch als dielektrisches Wassergehaltsmessverfahren bezeichnet - wird die Feuchtigkeit mittels elektromagnetischer Wellen gemessen. Ein runder Bügel, oft Teil einer Kugel, wird an die Oberfläche gehalten während er Hochfrequenzwellen aussendet, zwischen Untergrund und Kugelkopf bildet sich ein Messfeld, der Untergrund also der Stoff beeinflusst maßgeblich die Kapazität zwischen den beiden Kondensatorplatten, das Dielektrikum. Wichtig ist die Kenntnis der Rohdichte des Baustoffs. Die kapazitive Messung funktioniert bei Holz und mineralischen Baustoffen.
Der Vorteil bei dieser Messung ist, dass sie bis zu 50 Millimeter unter der Oberfläche messen kann – zum Beispiel unter Fliesen, ohne dass eine Bohrung notwendig wäre.
Messfehler können bei einer unebenen Oberfläche auftreten, wenn der Messbügel des Feuchtigkeitsmessgeräts nicht vollständig aufliegt. Empfohlen werden Serienmessungen, um Fehler zu minimieren.
Alternative: Kombigeräte
Kombigeräte sind so eingerichtet, dass sowohl das Widerstands- als auch das kapazitive Verfahren angewendet werden kann, um eine genauere Messung zu ermöglichen. Durch die Kombination der beiden Verfahren können Messfehler und Abweichungen minimiert werden. Und: Je nach Materialbeschaffenheit und Messtiefe sind mit Kombigeräten fast überall Feuchtigkeitsmessungen möglich.
Ausstattung von Feuchtigkeitsmessgeräten
Je nach Preisklasse gibt es unterschiedliche Ausstattungen. Beleuchtetes Display ist mittlerweile Standard. Einfache Holzmessgeräte zeigen die prozentuale Feuchtigkeit des Holzes an. Bei exakteren Messungen muss das zu messende Material im Voraus eingestellt werden, es gibt Messgeräte bei den unterschiedliche Holzsorten einstellbar sind.
Bei mineralischen und sehr unterschiedlichen Stoffen wählst Du vor der Messung aus, welchen Untergrund du messen möchtest: ob Kalkzementputz, Beton, Gipsputz oder eine der hinterlegten Holzarten.
Mittlerweile ist es so, dass mit dem Widerstandsverfahren alle üblichen Materialien gemessen werden können. Für manche Geräte gibt es längere Nadeln asl Zubehör, um tiefer in das Material zu kommen. Soll die Oberfläche unversehrt bleiben, musst Du das kapazitive Verfahren wählen. Es gibt Messgeräte die beides können.
Willst einen Trocknungsprozess oder Feuchtigkeitsschwankungen messen ist eine Hold Funktion wichtig. Die Speicherfunktion erlaubt es Werte zu vergleichen ohne lästige Notizen machen zu müssen.
Wie benutze ich ein Feuchtigkeitsmessgerät?
- Wichtig ist, dass die Oberfläche glatt ist – das gilt vor allem beim kapazitiven Verfahren.
- Für beide Verfahren gilt: Der Stoff sollte bei den Messpunkten die gleiche Dichte haben respektive den gleichen Feuchtigkeitsgehalt, besonders nasse Stellen verfälschen das Ergebnis und machen es ungenauer.
- Beim Widerstandsverfahren steckst Du die beiden Spitzen in das Material, beim kapazitiven Verfahren hältst Du den Kugelkopf auf die Fläche.
- Nach ein paar Sekunden ertönt ein Signal und erscheint ein Wert, der das Ergebnis der Messung anzeigt.
- Manche Messgeräte geben quasi grünes Licht, wenn zum Beispiel bei Holz der optimale Trockenheitswert gemessen wurde.
Feuchtigkeitsmessgerät Werte: Was ist “trocken”?
Frisches Holz hat einen Feuchtigkeitsgehalt von 40-60%. Doch selbst dieser Wert kann noch je nach Holzart und Herstellung variieren. Von einem niedrigen Feuchtegehalt spricht man bei 5-12% Feuchtigkeit. Eine mittlere Feuchtigkeit ist bei 12-18% gegen. Alles über 20 % ist eine hohe Feuchtigkeit in Holz.
- 10 bis 15 Prozent sind für Konstruktionsholz schon sehr gut.
- Bei Brennholz ist alles unter 18 Prozent Feuchte zum gefahrlos Verbrennen geeignet.
- Hier und bei Möbelholz gilt natürlich wie in den meisten Fällen – je trockener desto besser. „Der Untergrund muss fest, staubfrei und trocken sein“, so heißt es in vielen Anleitungen zum Streichen von Farbe und manchmal ganz konkret: „Der Feuchtigkeitsgehalt im Untergrund darf 15 Prozent nicht übersteigen“
- Den Boden des Katzenklos mit kratzfesten Hygienebeuteln aus Kunststoff auslegen.
Bei mineralischen Untergründen sieht es etwas komplizierter aus. Professionelle Geräte messen den Wassergehalt eines Stoffes exakt volu- oder gravimetrisch. Einfacher sind bestimmte Skalen, die Feuchtigkeitsmessgerätehersteller wählen. Manchen benutzen eine 100er Skala, die dann im Prinzip Prozenten entspricht. Bei einer 200er Skala würde das dann so aussehen: Holz, trocken 25-40 Digits, feucht 80-140 Digits; Wohnraum-Mauerwerk, trocken 25-40 Digits, feucht 100-150 Digits; Kellerraum-Mauerwerk, trocken 60-80 Digits, feucht 100-150 Digits. Tatsächlich wird der Messbereich von Feuchtigkeitsmessgeräten oft in „Digits“ angegeben.