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Abdeckvlies kaufen: Das gibt es zu beachten

Zuerst einmal solltest Du wissen, um was es Dir geht: Willst Du ein Abdeckvlies kaufen oder willst du ein Malervlies kaufen

Ein Abdeckvlies, Saugvlies oder Malerabdeckvlies verwendest Du, um Böden, Möbel oder andere Gegenstände abzudecken und damit vor Schmutz, Feuchtigkeit oder anderen Schäden zu schützen. In den meisten Fällen kommen diese Vliese bei Maler- und Renovierarbeiten zum Einsatz.

Darum sagen viele Leute zum Abdeckvlies zwar „Malervlies“. Tatsächlich findest Du unter der Bezeichnung Malervlies sehr häufig aber Untertapeten, die auch Glattvlies, Renoviervlies. Tapetenvlies oder Vliestapete heißen können. Mit diesen Vliesen kannst Du Unebenheiten und kleine Risse an Wänden und Decken zum Beispiel in Altbauten ausgleichen. So bekommst Du einen glatten Untergrund, auf dem Du dann noch einmal zu tapezierst oder streichst.

Lass Dich von den Bezeichnungen also nicht in die Irre führen! Wenn Du wirklich ein Abdeckvlies kaufen willst, musst Du nicht mehr viele weitere Punkte beachten, außer diesen:

  • Willst Du ein Abdeckvlies, das auch Feuchtigkeit aufnimmt? Dann musst Du nach solchen schauen, die ein Vliesschicht haben – eine Gewebeschicht aus Fasern.
  • Willst Du lediglich etwas abdecken, um es vor Staub, anderem Schmutz oder Feuchtigkeit zu schützen – etwa Möbel in einer Wohnung, die lange leer stehen wird, oder Deinen Warentisch auf einem Flohmarkt? Dann genügt dir eine Kunststofffolie oder -plane zum Abdecken.
  • Fehlt dir noch etwas, das Du brauchst, um die Abdeckfolie sachgemäß zu befestigen? Dann kannst Du auch nach „Abdeckvlies selbstklebend“ und Sets schauen, die neben dem Vlies noch einige Hilfsmittel enthalten.

Was ist Abdeckvlies?

Ein Abdeckvlies ist eine ein- oder zweischichtige Plane, mit der Du Böden, Wände, Möbel und andere Gegenstände bedecken kannst. Die Bedeckung soll Feuchtigkeit, Staub und anderen Schmutz fernhalten. Dickere Vliese schützen auch vor Kratzern und anderen mechanischen Beschädigungen.

Wofür wird Abdeckvlies verwendet?

Meistens nimmst Du Abdeck- oder Malervlies, um Böden oder Möbel vor Verschmutzung und Feuchtigkeit zu schützen. Die Vliese, besonders dickere, eignen sich bis zu einem gewissen Punkt auch als Schutz vor Kratzern. In einer Mietwohnung bist Du möglicherweise sogar dazu verpflichtet, bei Bau- und Renovierungsarbeiten ein Abdeckvlies zu verwenden. Empfehlenswert ist das auf alle Fälle!

Häufig kommen Abdeckvliese und -folien zum Einsatz, wenn Du Wände und Decken streichst oder Renovierungs- und andere Handwerkerarbeiten vornimmst, bei denen viel Staub und anderer Schmutz anfällt. Aber auch, wenn Du etwa einen Kaminofen reinigst, kann es sinnvoll sein, zumindest die nähere Umgebung abzudecken.

Im Außenbereich wie etwa auf einer Terrasse kommen Abdeckfliese grundsätzlich für die gleichen Zwecke infrage. Darüber hinaus kannst Du Folien hier auch gut zeitweise als Schutz vor Regen benutzen, etwa wenn Du einen Stand auf dem Flohmarkt machst und die Wetterlage unsicher ist.

Wenn Du außen arbeitest oder innen und außen arbeiten willst, dann wählst Du am besten das Multivlies, 180g/m², grau von Renovo (hagebaumarkt-Artikelnr.: 46244138). Es ist das einzige, bei dem der Hersteller ausdrücklich angibt, dass sich das Abdeckvlies für beide Bereiche eignet. Allerdings kannst Du Folien aus Kunststoff ebenfalls gut draußen verwenden.


Aus welchen Materialien besteht Abdeckvlies?

Viele Abdeckvliese für Handwerkerarbeiten haben zwei Schichten: Die obere kann Feuchtigkeit aufnehmen und besteht aus Vlies, also aus verwebten Textil-, Stoff- oder Recyclingfasern. Auf diesen Saugfliesen entstehen keine feuchten, rutschigen Stellen oder Farbpfützen. Dafür bleibt zum Beispiel Staub sehr gut in Vlies hängen. Die zweite, untere Schicht ist eine Folie aus Kunststoff, üblicherweise aus Polyethylen (PE), das keine Feuchtigkeit durchlässt und abgedeckte Flächen oder Möbel vor Nässe schützt, aber auch vor Schmutz.

Es gibt aber ebenso ganz einfache Abdeckplanen, die nur schlichte Kunststofffolien sind. Sie schützen den Untergrund ebenfalls vor Feuchtigkeit und Schmutz. Allerdings können sich darauf eben Pfützen bilden, so dass Du etwa leichter Farben mit den Schuhen in der Wohnung verteilst. Dafür kannst Du Schmutz von einer glatten Folie meistens gut entfernen, weil er da kaum haftet. Was Du benötigst, hängt davon ab, wofür Du das Vlies verwenden willst.


Welche Größe und Stärke ist für Abdeckvlies empfehlenswert?

Wie viel Abdeckvlies brauche ich, wenn ich X Quadratmeter streichen will? So einfach ist die Rechnung es nicht: Wenn Du eine Wand streichen willst, musst Du eigentlich nur den Bereich davor abdecken. Bis an die andere Seite des Raums wird kaum Farbe spritzen. Ob Du vor der Wand einen Streifen von einem oder zwei Metern mit Vlies abdeckst, hängt auch ein bisschen davon ab, wie viel Übung Du mit Streichwerkzeugen hast – und, ob Du auch etwa Heizkörper und Leitungen schützen musst. Viele Leute kleben auch die Fenster und Fensterrahmen ab, verständlicherweise gerne mit durchsichtiger Folie. Die musst Du also einrechnen. Wenn Du die Decke in einem Raum streichen willst, solltest Du seinen ganzen Boden bedecken. Dafür benötigst Du Abdeckvlies von der Fläche des Raums oder noch mehr, wenn Du in ihm noch ein Sofa, einen Tisch oder andere Möbel sehen hast. Beim Bohren, Hämmern und ähnlichen Arbeiten kann feiner Staub entstehen, der sich durch die Luft verbreitet. Hier deckst Du am besten alles gründlich ab. Grundsätzlich solltest Du also bei der Größe Deines Abdeckvlieses eher großzügig sein als sparsam.

Du findest Abdeckvlies in unterschiedlichen Größen und Stärken. Standard bei der Breite ist 1 m. An Längen sind wahlweise 10, 25 oder Abdeckvlies mit 50 m erhältlich. Die Stärke ist in Gramm pro Quadratmeter angegeben und reicht oft von 180 g/m² bis 850 g/m². Je schwerer, also dicker, Dein Vlies ist, desto besser schützt es Böden oder Möbel vor Beschädigungen durch Gipsbrocken und andere schwere Dinge. Außerdem saugt ein dickes Vlies auch mehr Flüssigkeit auf.


Welche Vorteile bietet der Einsatz von Abdeckvlies?

Was Dir ein Abdeckvlies bringt, hast Du oben schon ausführlich erfahren. Hier noch einmal ein kurze Zusammenstellung:

  • Schutz vor Schmutz wie beispielsweise Staub und Gips und Farbe
  • Schutz vor Farbspritzern
  • Schutz vor Feuchtigkeit
  • Schutz vor Kratzern und anderen mechanischen Schäden, wenn Dein Vlies stark genug ist. Einfache dünne Folien bieten hier kaum Schutz.
  • Abdeckvlies ist strapazierfähiger und saugfähiger als z.B. Zeitungspapier. Das bekommt leicht Risse, so dass der Boden darunter oft doch schmutzig wird.

Wie wird Abdeckvlies korrekt verwendet?

Zum Verlegen musst Du nur das 1 m breite Abdeckvlies in Bahnen von gewünschter Länge ausrollen – also meistens in Zimmerlänge. Mit einer Schere oder einem Teppichschneider lässt sich das Vlies leicht schneiden. Die Bahnen legst Du faltenfrei aus und eng aneinander oder lässt sie sogar etwas überlappen. Wenn Du sicher gehen willst, klebst Du die Bahnen noch aneinander und ihre Ränder an den Wänden am Boden fest. Dazu kannst Du Klebeband aus Krepp oder Gewebe verwenden. In den Sets sind Klebebänder enthalten. Die brauchst Du bei einem selbstklebenden Abdeckvlies selbstverständlich nicht. Der Untergrund sollte immer sauber und besonders staubfrei sein. Oft ist es gut, das Klebeband noch fest an den Boden zu drücken, damit es besser hält. Eine Fußbodenheizung sollte ausgeschaltet sein.

Wenn Du sehr sorgfältig vorgehen willst, entfernst Du noch die Bodenleisten, bevor Du das Vlies verlegst und verklebst. Denke auch daran Gegenstände abzudecken, die nicht am Boden sind wie etwa Heizkörper, Heizungsrohre, Fensterbretter und andere. Wenn Du Gegenstände am Boden abdeckst, kannst Du noch größere Falten im Vlies flach abkleben. Damit verringerst Du die Stolpergefahr.


Abdeckvlies: welche Seite nach oben?

Wenn Dein Abdeckvlies eine Vliesseite hat, kommt die immer nach oben. So kann sie Tropfen von Farbe oder anderen Flüssigkeiten aufsaugen. Bei Folien ist es in der Regel egal, welche Seite oben liegt.


Kann man Abdeckvlies wiederverwenden?

Wenn Du es nicht zu stark strapaziert hast, kannst Du Abdeckvlies gut mehrfach verwenden. Achte immer darauf, dass Dein Vlies keine nennenswerten Löcher hat, die Staub, Schmutz oder Feuchtigkeit durchlassen könnten.

Wie entsorgt man Abdeckvlies?

Abdeckvlies besteht aus mehreren Materialien, wenn es eine Vliesschicht hat. Kleine Mengen kannst Du in die Restmülltonne geben. Doch größere Mengen müssen in der Regel auf den Wertstoffhof gebracht werden. Im Zweifel schaust Du, was Dein Abfallentsorger vor Ort empfiehlt. Die Regelungen unterscheiden sich teils. Kunststofffolie kannst Du in kleinen Mengen in die gelbe Tonne oder den gelben Sack geben. Für größere Mengen ist auch hier der Wertstoffhof ratsam.