Rhododendren

Rhododendron kaufen – praktische Tipps zur Wahl von Sorte und Standort

Rhododendren sorgen mit ihrer bunten Blütenpracht nach den eher farblosen Wintermonaten bereits im Frühjahr für erste Farbtupfer im Garten. Was sollten Sie bei der Auswahl von Rhododendren beachten? Unter welchen Standortbedingungen fühlen sich die Ziersträucher am wohlsten? Unsere nachfolgende Kaufberatung liefert Ihnen die Antworten.

Rhododendren – die immergrünen „Multitalente“

Rhododendren machen im Garten als Hecken, in kleinen Gruppen oder als Einzelpflanzen eine gute Figur. Kleinere Sorten können Sie sogar in Pflanzkübeln auf dem Balkon oder auf der Terrasse platzieren. Insgesamt sind Rhododendren also echte Multitalente mit relativ geringen Ansprüchen an die Pflege. Neben bunten Blüten im Frühjahr setzen viele der Sträucher auch mit ihren immergrünen Blättern das ganze Jahr über frische Farbakzente im Garten.

Was sollten Sie vor dem Kauf eines Rhododendrons beachten?

Rhododendren können je nach Sorte Wuchshöhen von über 10 Metern und einen Durchmesser von über 5 Metern erreichen.

• Möchten Sie die Sträucher nicht beschneiden, ist daher besonders für schnell wachsende Sorten mit einem jährlichen Austrieb von 20 bis 30 cm ausreichend Platz nötig. Werden Rhododendren von anderen Pflanzen zu stark bedrängt, verkahlen diese recht schnell.
• Möchten Sie eine Rhododendren-Hecke pflanzen, sollten Sie auf möglichst schnittverträgliche Sorten setzen. Ein besonderer Hingucker sind Hecken mit verschiedenen, in unterschiedlichen Farben blühenden Sorten.
• Kombinieren Sie früh und spät blühende Arten, können Sie sich von ungefähr März bis Mitte Juni an den Farbtupfern erfreuen.

Übrigens: Insekten wie Hummeln und Schmetterlinge schätzen den Nektar und die Pollen als Nahrung. Besonders Frühblüher können bei dem zu der Jahreszeit oft noch recht kargem sonstigen Nahrungsangebot zu echten „Insektenmagneten“ werden.

Welche Standort- und Bodenbedingungen bevorzugen Rhododendren?

Damit Rhododendren ihre volle Pracht entfalten können, benötigen die Ziersträucher einen möglichst optimalen Standort. Dieser sollte für die meisten Sorten möglichst halbschattig sein. Besonders pralle Mittagssonne mögen die Pflanzen nicht. So sind zum Beispiel Standorte an Südhängen ohne eine schützende Schirmpflanzung von größeren, lichten Bäumen wie Kiefern für Rhododendren nicht gut geeignet.

An überwiegend schattigen und kühlen Nordwänden von Gebäuden oder unter stark Schatten werfenden Bäumen gedeihen Rhododendren dagegen auch nicht ideal. Rhododendren bevorzugen humusreiche lockere Böden ohne Staunässe. Weist Ihr Gartenboden zum Beispiel verdichtete, wasserundurchlässige Schichten wie Ortstein auf, sollte der Boden tiefgründig ausgehoben oder zumindest gelockert werden.

Abhilfe bei Staunässe schaffen zum Beispiel in relativ engen Abständen gesetzte Bohrungen durch die verdichteten Schichten mit einem Garten- bzw. Erdbohrer. Die Bohrungen sollten anschließend mit lockerem Bodenmaterial verfüllt werden. Böden mit geringem Humusanteil können mit Kompost aufbereitet werden. Schwere Böden können Sie durch Beimischung von Sand durchlässiger machten. In der Regel gedeiht ein Rhododendron auf einem leicht sauren, kalkarmen Boden mit einem pH-Wert von 4 bis 5 am besten. Den pH-Wert Ihres Bodens können Sie leicht über einen Bodentest bestimmen.

Rhododendron richtig pflanzen – Praxistipps

• Pflanzen Sie Rhododendren am besten im Herbst von September bis Mitte November. Alternativ können Sie auch von Anfang März bis Mitte Mai pflanzen. Während der Pflanzzeit sollten keine strengen Fröste mehr auftreten. Eine Pflanzung bei schon beginnendem Blattaustrieb im späten Frühjahr ist nicht zu empfehlen.
• Das Pflanzloch sollte mindestens die doppelte Größe des Wurzelballens haben. Bei schweren Böden ist es empfehlenswert, das Loch noch etwas größer auszuheben – auch wenn dies etwas schweißtreibend sein kann.
• Drücken Sie die Erde beim Auffüllen des Pflanzlochs um den Wurzelballen leicht an. So entstehen keine Hohlräume.
• Der Rhododendron sollte nach dem Pflanzen nicht auf einem „Berg“ stehen, da Regen- und Gießwasser sonst von der Pflanze hinweg laufen. Legen Sie deshalb um die Pflanze einen kleinen Gießrand an.
• Je nach Witterung sollten Sie den Boden um einen neu angepflanzten Rhododendron für einige Wochen feucht halten. Hier kann eine automatische Gartenbewässerung hilfreich sein.

Müssen Rhododendren gedüngt werden?

Wurde bei der Pflanzung humusreicher, nährstoffreicher Boden in das Pflanzloch gegeben, brauchen Sie in den ersten ein bis zwei Jahren überhaupt nicht düngen. Werden dem Boden durch eine übermäßige „Gartenhygiene“ (restloses Entfernen von Laub etc.) unnötig Nährstoffe entzogen, kann auch später eine Düngung nach Bedarf bei vermindertem Wachstum erfolgen.

Generell dürfen für einen Rhododendron keine kalkhaltigen Dünger verwendet werden. Ideal sind spezielle Rhododendren-Dünger, welche am besten von April bis Oktober nach der Dosierungsanweisung des Herstellers ausgebracht werden. Als Naturdünger eignen sichzum BeispielRindenmulch,Hornspäne und reifer Pferdemist.

Ein guter, nährstoffreicher biologischer Dünger für Rhododendren ist auch leicht in den Boden eingeharkter Kaffeesatz, welcher zusätzlich den Boden-pH-Wert absenken kann.

Welche Rhododendron-Sorten sind für Gärten besonders geeignet?

In nachfolgender Tabelle präsentieren wir Ihnen einige besonders beliebte Rhododendron-Sorten mit den Angaben von Wuchshöhe, Blütezeit und Standortansprüchen:

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