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Pflanzgranulat kaufen: Das gibt es zu beachten

Granulat für Pflanzen hat einige Vorteile, egal wie Du es verwendest. Mit Pflanzgranulat kannst Du zum Beispiel Deine Pflanzen auf Hydrokultur (Aufzucht ohne Erde) umstellen. Ebenso kannst Du die Kügelchen dazu nehmen, die Bodenqualität zu verbessern oder Staunässe in Blumentöpfen zu verhindern (Drainage). Meistens geben die Hersteller an, wofür sich ihr Granulat am besten eignet. So kannst Du etwa mit speziellem Pflanzgranulat Zimmerpflanzen befüllen oder Pflanzgranulat für außen nutzen. Für manche Einsatzgebiete eignet sich etwa ein Granulat mit kleinen Korngrößen ein bisschen besser als eines mit größere Körnern. Riesig sind die Unterschiede nicht.


  • Korngröße: Es gibt verschieden Korngrößen, die bestimmte Eigenschaften mitbringen. Kleinere ergeben mehr Wachstum, aber neigen eher zu Staunässe. Größere sollen für große Pflanzen von Vorteil sein. Für die meisten Zwecke bist Du mit der Größe 8/16 (Korngröße 8-16 mm) gut bedient.
  • Verwendungszweck: Üblicherweise steht auf der Packung, wozu sich ein Granulat besonders gut eignet, so dass es hier mehr auf die Menge ankommt. Wenn Du nur ein oder zwei Blumentöpfe mit einer Granulat-Schicht gegen Staunässe ausstatten willst, brauchst Du wenig Granulat. Das ist anders, wenn Du alle Pflanzen auf Hydrokultur umstellst, eine. Das gleiche gilt, wenn Du das Granulat auch großflächig im Garten einsetzen willst – zur Isolation oder, um den Wuchs von Unkraut zu bremsen.
  • Zusatzstoffe: Die Granulate brauchen keine Zusatzstoffe. Wenn Dir wichtig ist, dass auch keine in Deinem Granulat stecken, schaue ganz genau auf der Packung nach. Viele Anwendende empfehlen sowieso, die Kügelchen vor ihrem Einsatz mit Wasser zu spülen.

Was ist Pflanzgranulat?

Pflanzengranulat sind Kügelchen, mit denen Du bei Pflanzen die Erde ersetzen kannst, Staunässe in Töpfen verhindern kannst, die Bodenqualität verbessern kannst, den Boden isolieren kannst und das Wachstum von Unkraut verlangsamen kannst. Granulat hält beispielsweise Wasser und Nährstoffe fest. Die gibt es an Pflanzen ab, so dass sie auf Granulat gut wachsen.


Wie wird Pflanzgranulat hergestellt?

Das häufigste Granulat ist Tongranulat. Es besteht aus kalkarmem Ton, der bei 1200 °C gebrannt wird. Der Brennvorgang zerstört alle Bestandteile, die von Lebewesen stammen könnten. Tongranulat ist damit praktisch steril. Gleichzeitig entsteht beim Brennen das Gas Kohlendioxid, das Blasen oder Poren in dem Ton bildet. Durch die Blasen bläht sich der Ton um das 4- bis 5-Fache seiner ursprünglichen Größe auf. Zuletzt wird der poröse Ton zerkleinert, die Brocken abgerundet und durch unterschiedlich grobe Siebe gesiebt. So entstehen mehrere einheitliche Sorten von Granulaten mit verschiedenen großen Kügelchen.


Welche Arten von Planzgranulat gibt es?

Wer mit Granulat als Hobby oder professionell Pflanzen anzieht, verwendet meistens Tongranulat. Darum ist es auch im Handel am weitesten verbreitet. Doch es gibt noch andere Granulate und komplette Granulat-Anbausysteme.


Tongranulat

Tongranulat besteht aus runden bis ovalen bräunlichen Kügelchen, die viele feine Poren haben. In denen kann Tongranulat Wasser und Nährstoffe speichern und danach abgeben. Zwischen den Kügelchen kommt zudem Luft an Pflanzenwurzeln, so dass sie nicht verfaulen. Auch das Granulat selbst schimmelt üblicherweise nicht. Du kannst Tongranulat kaufen und eine Schicht unter Deine Blumenerde legen, damit sich in Deinen Töpfen keine Staunässe aufbaut und keine Wurzelfäule entsteht. Ebenso kannst Du Blumenerde mit Tongranulat komplett ersetzen oder die Kügelchen unter Gartenerde mischen, um ihre Qualität zu verbessern. Weil Tongranulat nicht verrottet, kannst Du es außerdem lange und mehrfach verwenden. Für Pflanzen, die empfindlich für Staunässe sind, und für Hydrokulturen ist Tongranulat fast immer optimal.


Perlite

Die Kügelchen von Perlite-Granulat sind weiß. Sie bestehen aus vulkanischem Glas, das mit hoher Hitze behandelt wurde. Dadurch bekommt es viele feine Risse, in sich Nährstoffe und Wasser einlagern. Im Gegensatz zu Tongranulat gibt Perlite das Wasser über eine längere Zeit ab. Darum hat es meistens Vorteile bei Pflanzen, die viel Wasser brauchen, oder um Erde und Böden lange feucht zu halten. Perlite-Granulate kosten in der Regel weniger als Tongranulat.


Seramis-System

Seramis ist der Markenname für „Seramis Pflanz Granulat“ und ein eigenes System, zu dem für Zimmerpflanzen noch ein eigener Gießanzeiger und eine besondere Vitalnahrung gehören. Für eine reine Hydrokultur eignet es sich nicht.


Die richtige Verwendung von Pflanzgranulat

Für die Granulate gibt es viele Einsatzbereiche in der Wohnung, im Garten und selbst abseits davon.


Hydrokultur

Bei Hydrokultur gedeihen Pflanzen nicht in Blumenerde, sondern in Wasser. Das poröse oder rissige Granulat dient hier als Substrat, auf dem Pflanzen wurzeln und feststehen können. Darüber hinaus speichert es, je nach Art, auch mehr oder weniger Nährstoffe und Wasser. Eine Wasserstand-, Füllstands- oder Gießanzeige zeigt Dir an, wann Du wieder Wasser nachfüllen musst. Zu den Vorteilen der Hydrokultur gehören: Wo keine Erde vorhanden ist, kann sie nicht schimmeln und ed können sich auch keine Insekten in ihr breit machen. Außerdem ist Granulat leichter als Erde, so dass Du selbst große Topfpflanzen ohne Probleme umstellen kannst.


Drainage gegen Staunässe

Mit Granulaten kannst Du vermeiden, dass sich Staunässe in Töpfen bildet – sich Feuchtigkeit ansammelt. Dazu bedeckst Du den Boden des Blumentopfs mit einer 3 bis 6 Zentimeter dicken Schicht aus Granulat. Es fängt Feuchtigkeit auf und sorgt für eine gute Luftzirkulation an den Wurzeln. Wenn Du sicher gehen willst, dass sich keine Staunässe bildet, legst Du auf die Granulat-Schicht am besten ein Vlies (Gartenvlies), das durchlässig ist für Wasser und Wurzeln, aber nicht für Blumenerde. Denn auf die Schicht setzt Du Deine Pflanze mitsamt Wurzelballen und danach füllst Du den Topf mit Erde auf. Davon rieselt ohne trennendes Vlies doch irgendwann etwas zwischen die Kügelchen des Granulats. Werden dadurch die Lücken zwischen den Kügelchen verstopft, kann sich doch Staunässe bilden.


Verbesserung der Bodenqualität

Mit Granulat kannst Du die Qualität der Erde in Deinem Garten verbessern, besonders wenn sie sehr schwer, dicht und lehmhaltig ist. 5 bis 15% Tongranulat reichen in der Regel aus, um solche Böden aufzulockern. Manche Anwendende geben sogar ein Drittel Granulat dazu. Die Böden werden luftdurchlässiger und speichern auch Nährstoffe und Feuchtigkeit besser.


Isolation und Unkrautschutz im Garten

Manche Gartenfreunde streuen Granulat rund um kälteempfindliche Pflanzen aus, um den Boden dort etwas zu isolieren. Andere bedecken die nackte Erde um frisch gepflanzte, junge Gartenbäume herum mit Granulat. Das soll die Geschwindigkeit bremsen, mit der sich hier sonst Unkraut breit macht.


Sonstige Verwendung

In Wohnungen findet Granulat teils auch als Luftbefeuchter Einsatz. Bunt gefärbte Granulat-Kügelchen können zum Beispiel in großen Gläsern als Dekoration nett aussehen. Beim Bau kann das Ausgangsmaterial, der erhitzte, aufgeblähte Ton, in Platten als natürliches Dämmmaterial dienen, auf Wegen in Pulverform als umweltfreundliches Streugut.


Kann jede Pflanze in Granulat?

So gut wie jede Grün- und Blütenpflanze, die in Erde wächst, kann in Granulat wachsen, wenn Du es richtig verwendest. Selbst Orchideen und andere Epiphyten, die eigentlich auf anderen Pflanzen wachsen, lassen sich mit Tongranulat kultivieren.


Für welche Pflanzen eignet sich Pflanzgranulat besonders gut?

Die Unterschiede zwischen den Pflanzenarten in Bezug auf Granulat sind gering: Alle eignen sich dazu, auf Granulat zu wachsen. Manchen Hersteller bieten allerdings bestimmte Sorten an, die bei bestimmten Pflanzenarten mehr Vorteile haben sollen.


Kann man Pflanzgranulat mit Erde mischen?

Ja, Du kannst Granulat und Erde mischen. Sie erhält dadurch zusätzliche Speicherfähigkeiten für Wasser und wird aufgelockert, wie es oben bei der Verwendung unter „Als Beimischung zur Verbesserung der Bodenqualität“ beschrieben ist. Ebenso kannst Du Topfpflanzen mit Erde am Wurzelballen auf und in ein Bett aus Granulat setzen und den Topf noch rings herum mit Kügelchen auffüllen. Dadurch verbessert sich ebenfalls die Durchlässigkeit für Wasser und Luft. Darüber kannst Du die Erde mit einer weiteren Schicht Granulat bedecken. Du solltest aber einen Gießanzeiger verwenden und bis in den Erdballen stecken, damit Du die Feuchtigkeit optimal kontrollieren kannst.


Was ist der Unterschied zwischen Tongranulat und Blähton?

Da gibt es keinen Unterschied: Tongranulat und Blähton sind dasselbe. Vereinzelt findest Du dafür auch die Bezeichnung Pflanzton oder Pflanzton Granulat.


Vorteile des Pflanzgranulats gegenüber herkömmlicher Erde

Du kannst Granulate für Pflanzen unterschiedlich verwenden. Wenn Du dabei alles richtig machst, hat Granulat einige Vorteile gegenüber Erde:


  • Platz sparen: Auf weniger Raum wachsen mehr Pflanzen.
  • Geringes Gewicht: Granulat ist leichter. Pflanzentöpfe lassen sich bequem umstellen.
  • Keine Staunässe: Feuchtigkeit und Nässe sammeln sich nicht an.
  • Keine Wurzelfäule: Wurzeln erhalten durch Granulat mehr Luft.
  • Sauberes Pflanzen: Erdkrümel und -klumpen gibt es bei Granulat nicht.
  • Weniger Schädlinge: Trauermücken und andere Insekten siedeln sich nicht an.
  • Weniger Schimmel: Gegenüber Erde gehen von Granulat weniger (Schimmel-)Pilzsporen aus, was für Menschen mit entsprechenden Allergien wichtig ist.
  • Weniger Pflege: Du musst seltener gießen und düngen.
  • Beständig gegen Wetter, Frost und Verformung: Granulate sind nachhaltig – Du kannst sie lange oder mehrfach verwenden.

Die Nachteile sind eher übersichtlich: Der Wassergehalt ist bei Granulat kaum festzustellen. Du brauchst bei vielen Verwendungen eine Füllstandsanzeige/Gießanzeige, um die Feuchtigkeit optimal einstellen zu können. Häufig benötigst Du sogar ein automatisches Bewässerungssystem, was die Anschaffung verteuert. Du musst den Wassergehalt auch recht genau auf verschiedene Pflanzen abstimmen und regelmäßig düngen, weil Granulat keine Nährstoffe enthält.


Lagerung von Pflanzgranulat

Granulat für Pflanzen ist ein anspruchsloses Material, das Du gut lagern kannst. Es sollte aber nicht direkt in der Sonne liegen und nicht zu trocken oder zu feucht werden. Am besten ist es, Granulat in der wieder gut verschlossenen Packung an einem witterungsgeschützten Ort aufzubewahren.


Kann ich Pflanzgranulat im hagebau-Onlineshop kaufen?

Du findest im hagebau-Onlineshop selbstverständlich eine Auswahl an Granulaten, die alle Wünsche von Pflanzenfreunden erfüllt. Die Produkte stammen von mehreren namhaften Herstellern wie z.B. Westland, Floragard und Flowerbox. Neben verschiedenen Granulat-Sorten findest Du Packungen in vielen verschiedenen Größen von 2,5 bis 50 Liter Volumen. Auch das Seramis-System ist im Shop erhältlich.