Dreifach verglaste Fenster – Bessere Energieeffizienz mit Durchblick
Sind Deine Fenster ausreichend gedämmt und isoliert? Nicht selten sind die Scheiben der größte Schwachpunkt einer ansonsten guten Wärmeisolierung im Wohnraum. Bei Neubau oder Renovierung lohnt es sich daher, auf dreifach verglaste Fenster zu setzen – zum Wohle von Geldbeutel und Umwelt.
Inhaltsverzeichnis
- Die wichtigsten Vorteile der Dreifachverglasung vorab
- Aufbau und Funktion eines 3-fach verglasten Fensters
- Für wen eignen sich dreifach verglaste Fenster?
- Lohnt sich 3-fach Verglasung?
- Schimmelbildung und Dreifachverglasung
- Förderprogramme
- Die wichtigsten Kaufkriterien für dreifach verglaste Fenster
Die wichtigsten Vorteile der Dreifachverglasung vorab:
- Gesteigerte Wärmeisolation
- Umweltschutz durch Nachhaltigkeit
- Guter Schallschutz
- Ausgezeichnete Energieeffizienz
- Förderfähigkeit
- Deutliche Heizkostenreduzierung
- Verhältnismäßig geringer Aufpreis (ca. 10 bis 15% bei hohen Heizkostenkostenersparnissen)
Aufbau und Funktion eines dreifach verglasten Fensters
Wie der Name schon sagt, besteht ein dreifach verglastes Fenster aus drei separaten Glasscheiben. Ziel der Dreifachverglasung ist ein möglichst geringer Wärmeverlust. Hierfür sind die Scheiben durch wärmegedämmte Abstandshalter voneinander getrennt. Die Hohlräume zwischen den Scheiben werden mit dem Edelgas Argon oder Krypton befüllt, die wärmeisolierende Eigenschaften haben.Die Scheiben selbst bestehen oft aus speziellem Glas, das mit einer Wärmeschutzbeschichtung (meist Metalloxidschicht) versehen wurde. Diese Kombination sorgt dafür, dass die Heizwärme im Winter reflektiert wird und dass möglichst viel Sonnenenergie als Wärme ins Rauminnere gelangt.
Alternativ gibt es die Sonnenschutzverglasung. Diese wurde speziell entwickelt, um die Menge an Sonnenlicht und Wärme, die durch das Glas in ein Gebäude gelangt, zu reduzieren. Hier setzt man getöntes Glas ein, reflektierende Beschichtungen oder spezielle Low-E-Beschichtungen (niedriger Emissionsgrad), die die Menge an infraroter Strahlung blockieren, die durch das Glas dringt. Diese Verglasungen helfen dabei, die Blendung durch die Sonne zu reduzieren und den UV-Schutz zu erhöhen – das ist nicht nur gut für den Menschen, sondern schützt Möbel und anderen Materialien vor Verblassen.
Je nach Standort und Ausrichtung des Fensters kann Sonnenschutzverglasung also sehr sinnvoll sein – nicht zuletzt als kostengünstige ökologische Alternative zur Klimaanlage.
Tipp: Fenster auf Wärmeschutzverglasung testen
Wenn Du testen möchtest, ob Dein Fenster mit einer Wärmeschutzverglasung ausgestattet ist, geht das ganz einfach: Halte eine Kerze vor die Scheibe und sieh Dir die Reflexionen und deren Flammenfarbe an. Bei einer Wärmeschutzverglasung kommt es zu einer leichten Verfärbung der reflektierten Flamme. Meist erscheint sie etwas rötlicher als die normale Flamme.
Für wen eignen sich dreifach verglaste Fenster?
Grundsätzlich eignet sich eine Dreifachverglasung für all diejenigen, die Wert auf höchste Effizienz und geringsten Wärmeverlust legen. Obwohl ein Haus nur etwa 8% Fensterfläche hat, gehen bis zu 40% des gesamten Heizenergieverlustes über die Glasscheiben verloren. Alte Dichtungen und Fensterrahmen tragen ihr Übriges dazu bei.Lohnt sich 3-fach Verglasung?
Mit modernen Energiesparfenstern sparst Du nicht nur Heizenergie, sondern tust auch etwas für die Nachhaltigkeit und unterstützt den Naturschutz. Wie hoch die Ersparnis ausfällt, ist von vielen Faktoren abhängig, wie z. B. der Qualität der Fenster und der Installation, dem Zustand des Gebäudes und dem örtlichen Klima. Als grobe Faustregel gilt: Beim Wechsel von Doppel- zu 3-fach Verglasung kannst Du etwa 10 bis 15% Deiner Heizenergiekosten einsparen. In jedem Fall ist es empfehlenswert, eine detailliertere Analyse durchzuführen, um genauere Informationen über die potenziellen Einsparungen zu erhalten. Wenn Du unsicher bist, ziehe einen Energieberater hinzu, der Dir bei der Bewertung der besten Optionen helfen kann.Schimmelbildung und Dreifachverglasung
Schimmel entsteht immer dann, wenn Luftfeuchtigkeit nicht entweichen kann und am kältesten Punkt im Raum kondensiert. Sind die Wände des Gebäudes deutlich schlechter isoliert als das neue Fenster, besteht eine erhöhte Gefahr für Schimmelbildung. Gerade in Altbauten tritt diese Problematik häufig auf. Du solltest daher auf ein ausgewogenes Wärmedämmverhältnis zwischen Fenster und Mauerwerk achten. Unter Umständen lohnt es sich, im Zuge einer Renovierung über weitere Dämmmaßnahmen nachzudenken, um nicht auf eine Dreifachverglasung verzichten zu müssen.Tipp: Mehrmals täglich lüften
Lüften – am besten Stoßlüftung mit weit geöffnetem Fenster bei abgedrehter Heizung – ist wichtig für ein gesundes Raumklima. Duschen, Kochen und die Personenanzahl im Haushalt haben großen Einfluss auf die Wasserabgabe an die Umgebungsluft. Daher empfehlen wir, bis zu viermal am Tag ordentlich durchzulüften, auch im Winter. Damit beugst Du Schimmel vor.
Förderprogramme
Der deutsche Staat fördert die energetische Sanierung oder den klimafreundlichen Neubau von Häusern. Generell gibt es mehrere Möglichkeiten zur Förderung einer Sanierung, speziell auch zur Förderung neuer Fenster. Die zwei wichtigsten Institutionen bei der Förderung sind das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Zusätzlich lohnt noch die Prüfung, ob es bei Dir ein regionales Förderprogramm gibt.Förderprogramme und Fördervolumen unterliegen stetigen Veränderungen. Wer gefördert werden möchte, muss einen Energieberater hinzuziehen. Er berät Dich hinsichtlich Förderfähigkeit und Beantragung.
Die wichtigsten Kaufkriterien für dreifach verglaste Fenster
Energieeffizienz ist der entscheidende Vorteil eines dreifach verglasten Fensters mit Wärmeschutzverglasung. Die hier relevante Kenngröße ist der Uw-Wert. Dieser beschreibt den Wärmeduchgangskoeffizienten und damit die Wärmetransmissionsverluste des gesamten Fensters. Der Uw-Wert wird in der Einheit W/(m²K) angeben. Damit gibt er Auskunft über den Energieverlust in Watt pro Quadratmeter in Kelvin. Je geringer der Uw-Wert, desto geringer ist also der Wärmeverlust des Fensters.
Der g-Wert ist gewissermaßen der Gegenspieler des Uw-Wertes. Der g-Wert ist die Kenngröße für den Gesamtenergiedurchlassgrad. An ihm lässt sich ablesen, wie stark die Sonne den Raum durch das Fenster erwärmen kann. Was im Sommer aufgrund der Hitze nicht gewünscht ist, kann im Winter Heizkosten sparen. Ein g-Wert von 0,6 gibt beispielsweise an, dass 60 % der einstrahlenden Energie im Inneren als Wärme ankommen.
Es ist oft problematisch, einen niedrigen Uw-Wert mit einem hohen g-Wert zu kombinieren. Mit Blick auf Deine Klimazone oder Deine Raumansprüche findest Du jedoch sicher das passende Fenster mit dem richtigen Uw- oder g-Wert. Grundsätzlich eignet sich eine Dreifachverglasung für all diejenigen, die Wert auf höchste Effizienz und geringsten Wärmeverlust legen. Obwohl ein Haus nur etwa 8% Fensterfläche hat, gehen bis zu 40% des gesamten Heizenergieverlustes über die Glasscheiben verloren. Alte Dichtungen und Fensterrahmen tragen ihr Übriges dazu bei.
- Fensterrahmen – Neben der Verglasung ist der Rahmen ein entscheidender Faktor bei der Energieeffizienz. Fenster mit einem besonders geringen Uw-Wert verfügen meist über eine sogenannte „Warme Kante“ aus Kunststoff mit geringer Wärmeleitfähigkeit. Diese Technologie verhindert Kälte- und Wärmebrücken im Sommer und Winter. Das dadurch entstehende geringere Temperaturgefälle verhindert zudem Kondenswasser. Eine „Warme Kante“ spart nachhaltig wertvolle Energie und damit Heizkosten.
- Auch Schallschutz kann bei der Auswahl des richtigen Fensters eine Rolle spielen. Schlafzimmer oder Arbeitszimmer sind prädestiniert für Fenster mit ordentlichem Schallschutz – schließlich möchte man hier seine Ruhe haben. Natürlich spielt auch die Gegend, in der Du wohnst, eine Rolle.
Fenster gibt es daher in unterschiedlichen Schallschutzklassen. Diese gehen von 1 (kaum Verkehr in Wohngebieten) bis 6 (Schnellstraße, Einflugschneise). Bereits eine Reduzierung des Schalls um 10 dB wird als Halbierung des Lärms wahrgenommen. Normale Fenster haben in der Regel die Schallschutzklasse 1, was eine Reduzierung des Schalls um mindestens 25 dB bedeutet.
- Einbruchhemmende Fenster sind dort eine gute Wahl, wo Du besonderen Wert auf Sicherheit legst. Kellerfenster sind oft schlecht einsehbar und Fenster im Erdgeschoss leicht zugänglich. Hier kann sich ihr Einbau lohnen. Die einbruchhemmende Wirkung eines Fensters wird in seiner Widerstandsklasse angegeben. Diese reichen von RC 1 N bis RC 6.
- VSG-Glas ist die Abkürzung für Verbundsicherheitsglas. Hierbei werden zwei normale Flachglasscheiben mittels einer reißfesten Folie miteinander untrennbar verbunden. Das erhöht die Stabilität massiv und fördert den Einbruchschutz.
- ESG-Glas ist die Abkürzung für Einscheibensicherheitsglas. Es wird durch eine spezielle Wärmebehandlung hergestellt. Der Prozess verleiht dem Glas eine erhöhte Schlag- und Stoßfestigkeit.
- Material – Fenster gibt es aus unterschiedlichen Materialien. Welches sich für Dich besonders eignet, ist von dem Gebäude und Deinen Präferenzen abhängig. Aus preislicher Sicht ist Kunststoff meist unschlagbar. Zudem ist es langlebig und pflegeleicht. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, gut fürs Raumklima, muss aber gepflegt werden. Aluminium hat wiederum eine hohe Stabilität und ist daher perfekt geeignet für große Fensterflächen. Nachteilig sind hier jedoch die zumeist hohen Anschaffungspreise und der immense Energieaufwand bei der Produktion.