Welches E-Bike ist das richtige für mich? So triffst Du die beste Entscheidung!
Das E-Bike (Pedelec) hat die Herzen der Radfahrer im Sturm erobert. Kein Wunder: Dank der elektrischen Unterstützung ist jede noch so anspruchsvolle Steigung einfach zu überwinden. Worauf Du beim Kauf achten solltest und welches Modell zu Dir passt, erfährst Du hier!
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein E-Bike?
Der Begriff E-Bike steht kurz für Elektrofahrrad. Diese Fahrräder sind mit einem Elektromotor ausgestattet, den Du ähnlich wie beim Motorrad mit einem Drehgriff am Lenker aktivierst. Das moderne E-Bike (auch Pedelec genannt) ist nicht mit dem klassischen E-Bike (Fahrrad mit Hilfsmotor) zu verwechseln, bei dem der Motor komplett übernimmt und Du gar nicht treten musst. Beim Pedelec unterstützt der Motor Dich lediglich, während Du in die Pedale trittst, z. B. bei einem anstrengenden Anstieg.
Zum Sortiment "E-Bikes"Die wichtigsten Merkmale des E-Bikes im Überblick
- Der Motor unterstützt Geschwindigkeiten bis 25 km/h.
- Beim Motor handelt es sich um einen Elektro-Akku, den Du regelmäßig aufladen musst.
- Manche Modelle bieten eine zusätzliche Anfahrhilfe für den schweren ersten Antritt und/oder eine Schiebhilfe.
- Die Benutzung von Radwegen ist erlaubt.
- Die Beleuchtung läuft ebenfalls über den Motor, sodass kein Dynamo erforderlich ist.
- E-Bikes sind in verschiedenen Varianten wie E-Citybike, E-Trekkingrad und E-Mountainbike erhältlich.
Brauche ich ein Nummernschild für mein E-Bike?
Ein Nummernschild besagt, dass Du eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen hast. Diese ist für Kleinkrafträder mit einer Motorenleistung von 45 km/h erforderlich. Allerdings fallen nur die schnelleren S-Pedelecs darunter. Das „normale“ E-Bike mit 25 km/h Maximalleistung erfordert keine Haftpflichtversicherung und damit auch kein Nummernschild.
Displays beim E-Bike
Über das am Lenker angebrachte Display erhälst Du auf einen Blick wichtige Informationen wie den Ladestand des Akkus. Beim E-Bike hast Du die Wahl zwischen zwei verschiedenen Varianten: LED und LCD.
LED-Display |
LCD-Display |
die wichtigsten Informationen auf einen Blick schnell zu lesen |
umfangreichere Informationen wie Akku-Reichweite, gefahrene Kilometer etc., die besonders für Sportler von Interesse sind |
auch in der Dunkelheit lesbar |
schlechter lesbar in der Dunkelheit nicht zu erkennen |
attraktive Gestaltung |
eher simpel gehalten |
Was bedeuten LCD und LED eigentlich?
LCD steht für Flüssigkristallanzeige. Du kennst diese Displays z. B. von Digitaluhren und Thermometern. LED steht für Licht emittierende Diode und ist ein Leuchtmittel.
Für welche Version Du Dich entscheidest, ist Geschmacksfrage. Bist Du vor allem im dichten Stadtverkehr unterwegs, wählst Du besser ein LED-Display, auf dem Du in Sekundenschnelle ablesen kannst, wie voll Dein Akku noch ist. Unternimm gerne lange sportliche Fahrten, wähl das LCD-Display, das Du auf ruhigen Radwegen bequem ablesen kannst und das Dich über die gefahrenen Kilometer, die noch vorhandene Reichweite u. Ä. informiert.
Rahmengröße richtig wählen
Von der richtigen Rahmengröße hängt Dein Fahrvergnügen ab: Wenn Du nicht richtig sitzt, wird Dein Körper bald mit Schmerzen reagieren. Stimm die Rahmenhöhe auf Deine Körpergröße ab. Beachte, dass für Citybikes und Mountainbikes unterschiedliche Parameter gelten. Auf einem Citybike oder Trekkingrad sitzt Du aufrecht, während Du beim sportlichen Mountainbike leicht nach vorne gebeugt sitzt, um das Rad besser zu kontrollieren.
Körpergröße |
E-Citybike |
E-Mountainbike |
bis 155 cm |
bis 42 cm |
33-36 cm |
bis 160 cm |
42-47 cm |
35-38 cm |
bis 170 cm |
47-52 cm |
40-43 cm |
bis 175 cm |
52-54 cm |
42-45 cm |
bis 180 cm |
54-56 cm |
44-47 cm |
bis 185 cm |
56-58 cm |
46-49 cm |
bis 190 cm |
58-60 cm |
49-52 cm |
Eine weitere Hilfe bei der Bestimmung der richtigen Größe ist die Schrittlänge.
- Für E-Citybikes gilt die Formel: Schrittlänge x 0,66.
- Für E-Mountainbikes gilt die Formel: Schrittlänge x 0,574.
Hast Du eine Schrittlänge von 75 Zentimetern, muss Dein E-Citybike eine Rahmengröße von 49,5 cm haben (75 x 0,66) und Dein E-Mountainbike eine Rahmengröße von 43,05 cm.
Wie misst Du die Schrittlänge?
Stell Dich barfuß oder in Socken aufrecht an die Wand und klemm Dir ein Buch so hoch wie möglich zwischen die Beine. Bitte dann jemanden, die Länge vom oberen Buchrand bis zum Boden zu messen. Das ist Deine Schrittlänge bzw. Beininnenlänge.
Denk daran, dass Du später auch noch eine Feinstimmung vornehmen kannst. Sattel und Lenkrad lassen sich jeweils um einige Zentimeter höher oder tiefer stellen, sodass Du den für Dich optimalen Sitz findest.
Bremsen
E-Bikes verwenden die gleichen Bremsen wie normale Fahrräder. Wähle selbst, ob Du weiterhin mit der vertrauten Rücktrittbremse fahren möchtest oder mit Handbremsen (Scheibenbremsen bzw. V-Brakes).
Gangschaltung
Wie beim regulären Fahrrad hast Du beim E-Bike die Wahl zwischen mehr oder weniger umfangreichen Gangschaltungen. Für das Citybike in der Großstadt genügt eine 3-Gang-Schaltung. Bist Du gerne im Gelände unterwegs, sollten es 7 oder 10 Gänge sein. Gute E-Mountainbikes bringen sogar bis zu 24 Gänge mit, sodass Du auch anspruchsvolle Steigungen locker meisterst.
Akku
Der Akku, bzw. dessen Leistungsfähigkeit, ist ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl. Schließlich möchtest Du vermeiden, dass Dir bei einer langen Fahrradtour in den Bergen auf einmal der Saft ausgeht und Du den nächsten Berg mit Muskelkraft bewältigen musst.
Kann ich mich auf die Reichweite verlassen?
Die von den Herstellern angegebene Reichweite beschreibt einen paradiesischen Idealzustand, wenn alle Planeten günstig stehen. Rechne mit weit weniger Reichweite. Realistisch sind etwa 30-50 Kilometer pro Akku-Ladung.
Zahlreiche Faktoren haben Einfluss darauf, wie lange der Akku durchhält. Einige dieser Faktoren kannst Du selbst beeinflussen:
- Je mehr Du selbst trittst, desto weniger muss der Akku helfen. Spar Dir die Motorenunterstützung für anspruchsvolle Steigungen und Gegenwind auf.
- Je leichter das Gewicht, desto weniger muss der Akku leisten. Verzichte auf zusätzliches schweres Gepäck.
- Steigungen fressen Strom. Rechne bei einer Tour durch hügeliges Gelände mit höherem Akkuverbrauch als bei einer Fahrt auf dem platten Land.
- Je schneller Du fährst, desto schneller wird der Akku leer sein. Nimm Dir Zeit auf Deiner Fahrradtour, Du bist nicht auf der Flucht!
Sattel
Du suchst ein E-Bike, um herrlich lange Fahrradtouren zu unternehmen oder mit dem Fahrrad eine längere Strecke zur Arbeit zu pendeln? Dann achte darauf, dass Du bequem sitzt: Wähl einen breiten, gut gepolsterten Sattel. Willst Du mit einem sportlichen E-Mountainbike über Stock und Stein brettern, ist ein schmaler Sattel besser, der die nach vorne gebeugte Sitzhaltung unterstützt.
Antriebsarten
Beim E-Bike gibt es verschiedene Antriebsarten. Im Überblick sind dies:
Motorart |
Merkmale |
Vorderradnabenmotor |
sitzt am Vorderrad und macht dieses etwas schwerer kann mit Rücktrittbremse kombiniert werden |
Hinterradnabenmotor |
sitzt am Hinterrad, sodass keine Rücktrittbremse oder Nabenschaltung möglich ist verleiht dem Rad jedoch optimalen Anschub |
Mittelmotor |
sitzt am Tretlager des E-Bikes und ähnelt am ehesten dem normalen Fahrgefühl |
Die einzelnen Motoren und ihre Vor- und Nachteile werden im Folgenden ausführlicher beschrieben.
E-Bike-Motoren
Der Motor macht die Attraktivität des E-Bikes aus. Einfach einschalten und schon saust Du mit 25 Stundenkilometern den Berg hinauf, während Dir andere Fahrradfahrer neidisch nachsehen. Welcher Motor die beste Wahl für Dich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Übersicht
Moderne E-Bikes verfügen entweder über einen Mittelmotor am Tretlager oder über einen Nabenmotor am Vorder- oder Hinterrad. Da jeder Motor die Steuerung des Rads auf andere Art beeinflusst, solltest Du alle Varianten bei einer Probefahrt austesten.
Nabenmotor am Vorderrad
Dieser Motor ist am Vorderrad angebracht, sodass Du mit einem etwas höheren Gewicht vorne rechnen musst. Dafür bietet er andere Vorteile.
Vorteile |
Nachteile |
kein Getriebe, damit höhere Reichweite |
kann bei lang gezogenen Steigungen und geringer Geschwindigkeit überhitzen und sich automatisch abschalten |
kaum Geräuschentwicklung |
kann auf nassen/glatten Untergründen und bei Steigungen eher durchdrehen als ein Mittelmotor (weniger Traktion) |
geringes Gewicht |
|
auch zum Nachrüsten normaler Fahrräder geeignet |
|
für alle Gangschaltungen geeignet |
|
für alle Bremsen geeignet (auch Rücktritt) |
Nabenmotor am Hinterrad
Dieser Motor ist am Hinterrad angebracht, sodass er Deinem Rad von hinten Schub verleiht.
Vorteile |
Nachteile |
bessere Traktion als beim Nabenmotor am Vorderrad |
Gewichtsschwerpunkt des Rades verlagert sich nach hinten |
besseres Lenkverhalten |
bei hohem Gewicht in Fahrradtaschen/auf dem Gepäckträger kann das Vorderrad „abheben“ |
Rücktrittbremse ist nicht möglich |
Mittelmotoren
Diese Motoren sind mittig am Fahrrad angebracht und werden daher auch Tretlagermotoren genannt. Sie sind die heute am häufigsten verwendete Antriebsart beim E-Bike.
Vorteile |
Nachteile |
optimale Wirkung des Motors dank Getriebe |
höhere Geräuschentwicklung |
mehr Reichweite als bei Nabenmotoren |
schnellerer Verschleiß von Kette und Ritzel |
keine Gefahr der Überhitzung |
nicht zum Nachrüsten normaler Fahrräder geeignet |
optimale Gewichtsverteilung |
|
mit allen Gangschaltungen kombinierbar |
|
Rücktrittbremse möglich |
Radrollenmotoren
Radrollenmotoren sind eine sehr einfache Alternative, die jedoch in der Praxis kaum noch eine Rolle spielen.
Vorteile |
Nachteile |
sehr einfache Nachrüstung normaler Fahrräder |
geringe Reichweite |
keine Gefahr der Überhitzung |
problematische Kraftübertragung bei nassen, schmutzigen oder vereisten Reifen |
Teste selbst, welche Variante für Dich infrage kommt. Manche Menschen mögen das leichte Surren des Mittelmotors unterwegs, während es von anderen als lästig empfunden wird. Die einen wiederum stören sich an der schwereren Lenkbarkeit eines E-Bikes mit Nabenmotor am Vorderrad, während andere dies gar nicht wahrnehmen.
Was bedeutet Energierückgewinnung?
Räder mit Motor am Hinterrad sind als einzige in der Lage, Energie zurückzugewinnen. Der Prozess wird Rekuperation genannt. Dabei wird die beim scharfen Bremsen oder bei schnellen Abfahrten entstehende Hitze in Energie umgewandelt und an den Akku zurückgeführt, der dadurch länger durchhält.
Steuerung & Schiebehilfe
Damit Du mit dem E-Bike sofort in Schwung kommst, sollte es über einen Drehmomentsensor verfügen. Dieser bemerkt im Gegensatz zum Bewegungssensor sofort, wenn das Rad bewegt wird, und schaltet sich ein. Der Bewegungssensor reagiert dagegen erst dann, wenn Du in die Pedale trittst.
Du hast es vielleicht schon bemerkt: E-Bikes wiegen einiges mehr als normale Fahrräder. Musst Du das E-Bike aus einer tiefer gelegenen Garage eine steile Auffahrt hinaufschieben, gönn Dir ein Modell mit integrierter Schiebehilfe. Der Motor schiebt dann schon mit an, obwohl Du noch nicht aufgestiegen bist.
Fazit: Probieren geht über Studieren
Teste E-Bikes mit verschiedenen Motoren, um zu sehen, was Dir am besten liegt, und überleg, ob weitere Extras wie eine Schiebehilfe für Dich sinnvoll sind. Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Auswahl des passenden Fahrrades ist die Akkuleistung. Diese sollte sich an Deinen Plänen orientieren: Je länger Deine geplanten Fahrradtouren sind, desto länger sollte der Akku durchhalten können.
Bei allen anderen Aspekten orientierst Du Dich an Deinen Vorlieben beim gewöhnlichen Fahrrad: Soll es eine Rücktrittbremse sein oder lieber eine Nabenbremse? Legst Du Wert auf einen gut gepolsterten breiten Sattel oder eine umfangreiche Gangschaltung? Anhand dieser Fragen kannst Du die Auswahl leicht eingrenzen und so Dein Wunschfahrrad finden. Es lohnt aber in jedem Fall sich vorher schon schlau zu machen, ob bspw. ein Modell von Prophete oder doch eher ein Telefunken-E-Bike für Dich in Frage kommt.
Die 10 wichtigen Fragen zum Thema E-Bike
Im Folgenden findest Du die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen übersichtlich zusammengestellt.
Wie funktioniert ein Elektrofahrrad?
Ein wiederaufladbarer Akku versorgt Dein E-Bike mit Strom. Zum Aufladen schließt Du den Akku zu Hause an eine Steckdose an (wie Dein Smartphone). Der Motor unterstützt Dich, während Du in die Pedale trittst, sodass Du lange oder starke Anstiege viel leichter meisterst. Bist Du nach einer langen Radtour müde, kannst Du den Motor auch ganz übernehmen lassen.
Wie schnell ist ein Elektrofahrrad?
Normale E-Bikes werden 25 km/h schnell. Es gibt auch schnellere Modelle, die Geschwindigkeiten bis 40 oder 45 km/h erreichen. Diese werden jedoch als Leichtkrafträder gehandelt, d. h. Du benötigst einen Führerschein, musst eine Haftpflichtversicherung abschließen, ein Nummernschild anbringen und grundsätzlich einen Helm tragen.
Sollte ich mir für mein E-Bike einen Ersatzakku zulegen?
Wenn Du lediglich kurze Strecken in der Stadt fährst, ist ein Ersatzakku nicht unbedingt notwendig. Bei langen Fahrradtouren ist der Ersatzakku jedoch sehr sinnvoll, denn so kannst Du die Reichweite verdoppeln. Denk außerdem daran, dass Akkus Verschleißteile sind, die irgendwann ihren Dienst versagen. Wechselst Du zwischen zwei Akkus, leben beide entsprechend länger.
Muss ich während der Fahrt auf einem Elektrofahrrad einen Helm tragen?
Für normale E-Bikes besteht keine Helmpflicht. Zu Deiner eigenen Sicherheit ist das Tragen eines Helms natürlich immer empfehlenswert. Für die schnelleren E-Bikes/Pedelecs, die als Leichtkrafträder gelten, besteht dagegen Helmpflicht.
Benötige ich für ein E-Bike einen Führerschein?
Hier gelten die gleichen Regeln wie für die Helmpflicht: Nur E-Bikes, die über 25 km/h schnell werden und damit als Kleinkrafträder gelten, fallen unter die Führerscheinpflicht. Allerdings ist das Fahren von Kleinkrafträdern mit dem Pkw-Führerschein (Klasse B) erlaubt, sodass Du nicht erneut zur Fahrschule musst.
Dürfen Kinder & Jugendliche schnelle E-Bikes fahren?
Eben nicht. Erst mit 15 Jahren dürfen Jugendliche den ersten Führerschein für Kleinkrafträder wie Mofas machen. Dann darfst Du auch auf schnelle E-Bikes steigen. Normale E-Bikes bis 25 km/h sind jederzeit erlaubt.
Was ist der Unterschied zwischen einem E-Bike und einem Pedelec?
Beide Begriffe werden heute synonym verwendet – was manchmal für Verwirrung sorgt. Im ursprünglichen Sinne war das E-Bike ein Fahrrad, bei dem Du wie beim Mofa gar nicht in die Pedale treten musst. Du drückst einen Knopf und saust los. Diese echten E-Bikes sind zulassungspflichtig und werden kaum angeboten. Der Begriff E-Bike wird seitdem für Pedelecs verwendet – Fahrräder, bei denen Du in die Pedale treten musst und die Dich nur sanft mit dem Motor unterstützt.
Welche Antriebsarten sind bei Elektrofahrrädern zu unterscheiden?
E-Bikes können mit einem Nabenmotor am Vorder- oder Hinterrad oder mit einem Mittelmotor (Tretlagermotor) angetrieben werden. Die Unterschiede sind in Punkt 2 ausführlich erläutert.
Welche Schaltung ist die richtige für mich?
Wie bei regulären Fahrrädern hast Du die Wahl zwischen Nabenschaltung und Kettenschaltung. Letztere kommt vor allem bei E-Mountainbikes mit Hinterradantrieb zum Einsatz. Beachte, dass dann jedoch keine Rücktrittbremse verwendet werden kann. Nabenschaltungen am Vorder- oder Mittelrad kommen meist bei E-Citybikes zum Einsatz und bieten 3 bis 7 Gänge.
Benötige ich für Elektrofahrräder eine spezielle Versicherung?
Für E-Bikes, die schneller als 25 km/h fahren und damit als Kleinkrafträder eingestuft werden, musst Du eine eigene Haftpflichtversicherung abschließen. Wirst Du ohne Nummernschild erwischt, droht ein Bußgeld.
Da hochpreisige E-Bikes bei Langfingern sehr begehrt sind, solltest Du überprüfen, ob Deine Hausratversicherung den Schutz teurer E-Bikes umfasst oder ob Du ggf. den Versicherungsschutz erweitern solltest. Auf jeden Fall solltest Du Dir ein sicheres Fahrradschloß anschaffen.
Sind E-Bikes auch für Kinder geeignet?
Da Elektrofahrräder schwerer sind als normale Fahrräder, sind sie für Kinder nur schwer zu handhaben. Darüber hinaus gibt es eigentlich auch keinen Anlass, Kindern das kräftige Treten in die Pedale abzunehmen – schließlich lassen sie Erwachsene in Sachen Energie meist sehr alt aussehen. Passende Fahrräder für die Kleinen findest Du unter der Rubrik Kinderfahrräder und einen ausführlichen Ratgeber zum Thema "Welches Fahrrad für Kinder?" bieten wir in unserem Ratgeberbereich an.
Das E-Bike und das Pedelec: eine Begriffserklärung
Wie bereits erwähnt, werden die Begriffe E-Bike und Pedelec heute synonym verwendet. Der Begriff Pedelec ist eine Kurzform des englischen Begriffs Pedal Electric Cycle. Erst die Entwicklung der Pedelecs hat dem modernen E-Bike zu seinem populären Durchbruch verholfen, da sie das Vergnügen des Radfahrens mit elektrischer Hilfe unterstützen, dem Radler aber das Treten nicht ganz abnehmen wie beim ursprünglichen E-Bike. Bei diesem handelte es sich um ein Fahrrad mit Hilfsmotor, bei dem Du nur einen Knopf drücken musst, um loszufahren – ganz wie beim Mofa, nur eben mit elektronischem Akku-Antrieb. Pedelecs, die schneller als 25 km/h fahren können, werden als S-Pedelecs bezeichnet.
Was sagt der Gesetzgeber dazu?
Die deutsche StVZO definiert das E-Bike/Pedelec nach §39 Abs. 7 als einsitziges zweirädriges Kleinkraftrad mit elektrischem Antrieb, der sich bei einer Geschwindigkeit von 25 km/h selbsttätig abschaltet. Die Motorenleistung darf maximal 250 Watt betragen.
Unterschiede zwischen Pedelec/E-Bike und S-Pedelec:
Pedelec/E-Bike |
S-Pedelec |
maximal 25 km/h schnell |
maximal 45 km/h schnell |
rechtlich wie ein normales Fahrrad behandelt |
rechtlich wie ein Kleinkraftrad behandelt (Führerschein-, Versicherungs-, Betriebszulassungs- und Helmpflicht) |
auf dem Radweg erlaubt |
nicht auf dem Radweg erlaubt |
Kinder dürfen im Kindersitz / Kinderanhänger transportiert werden |
Kinder dürfen nicht in Anhängern mitgenommen werden |
Beleuchtung mit Strom aus dem Akku möglich |
Rückspiegel sind zwingend erforderlich |
keine Helmpflicht |
Helmpflicht |
teilweise mit Anfahr-/Schiebehilfe |
Reifen mit Mindestprofiltiefe 1 mm |
Pedelecs, S-Pedelecs und E-Bikes: Vorteile und Nachteile
Welches Modell ist nun für Dich am besten geeignet? Das klassische Fahrrad mit Hilfsmotor, das ursprünglich als E-Bike bezeichnet wurde, findest Du heute kaum noch. Warum auch? Möchtest Du überhaupt nicht in die Pedale treten, bist Du mit einem Mofa oder einem schicken Motorroller besser dran. Diese gibt es heute bereits als Elektroroller mit wiederaufladbarem Akku als Motor.
Bleibt die Entscheidung zwischen normalem Pedelec/E-Bike und schnellem S-Pedelec – was spricht für welches Modell?
Pedelec/E-Bike |
S-Pedelec |
Zulassung, Führerschein, Versicherung sind nicht erforderlich. |
Geschwindigkeiten bis 45 km/h sind ideal für längere Strecken, z. B. wenn Du mit dem Rad zur Arbeit fahren willst und es mal schneller gehen soll. |
Du darfst Radwege benutzen. |
|
Du darfst Deinen Nachwuchs im Anhänger mitnehmen. |
Letztendlich läuft es auf die Frage hinaus, ob Du lieber hin und wieder mit höherem Tempo unterwegs sein willst oder ob Du das E-Bike vor allem für entspannte Touren über Land oder Erledigungen in der Stadt verwenden möchtest. Beachte dabei auch, dass das S-Pedelec mit seinem leistungsstärkeren Motor einen entsprechend höheren Preis hat!
Schon gewusst? Fahrradservice bei hagebau
Das Fahrrad oder E-Bike macht nicht was es soll? Wir helfen weiter!