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Stromerzeuger wird betankt

Stromerzeuger für die Baustelle und den Privatgebrauch

Mit einem Generator verfügen Sie auch ohne Anschluss ans öffentliche Stromnetz über Elektrizität. Hier lesen Sie mehr zu den verschiedenen Stromerzeugern und was Sie bei der Auswahl beachten sollten.

Inhaltsverzeichnis

  1. Wie funktioniert ein Stromerzeuger?
  2. Welche Arten von Stromerzeugern gibt es?
  3. Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es?
  4. Welche Leistung muss der Stromerzeuger bringen?
  5. Weitere Qualitätsmerkmale
  6. Anweisungen & Regeln zur Sicherheit
  7. Lautstärke von Stromerzeugern
  8. Was muss ich beim Betrieb noch beachten?
  9. Tipps zur Wartung & Reparatur

Wie funktioniert ein Stromerzeuger?

Bei herkömmlichen Stromgeneratoren liefert ein Diesel- oder Benzinmotor die erforderliche Energie. Sie füllen den Treibstoff einfach aus einem Kanister in den integrierten Tank. Der Generator funktioniert dann quasi umgekehrt zum Elektromotor: Während dieser Strom in Bewegungsenergie umwandelt, erzeugt der Treibstoff mechanische Energie, indem er eine Welle in Bewegung setzt.

Heute sind vielfältige Geräte unter verschiedenen Namen wie Generator, Stromerzeuger oder Notstromaggregat erhältlich. Letztere kommen im öffentlichen Leben dort zum Einsatz, wo die Infrastruktur unbedingt aufrechterhalten werden muss, z. B. in Krankenhäusern und an Flughäfen.

Für Privathaushalte gibt es kleine handliche Lösungen zu günstigen Preisen. Diese integrieren je nach Modell eine oder mehrere Steckdosen für handelsübliche 230-V-Stecker, an die Sie elektrische Geräte anschließen.

Stromerzeuger auf Baustelle

Was muss ich beim Anschluss und bei der Aufstellung beachten?

Wollen Sie den Stromerzeuger als Notstromaggregat direkt ans häusliche Stromnetz anschließen, haben Sie zwei Möglichkeiten:

  • Sie schließen das Notstromaggregat an einen Einspeiseverteiler an, der wiederum über den Sicherungskasten mit dem häuslichen Stromnetz verbunden ist. Sollte einmal der Strom ausfallen, aktivieren Sie ihn manuell mithilfe eines MTS (Manual Transfer Switch).
  • Sie verbinden das Notstromaggregat mit einer ATS (Automatic Transfer Switch), die das Stromnetz permanent überwacht und den Generator bei Bedarf automatisch aktiviert. Dies ist praktisch, wenn Sie öfter über einen längeren Zeitraum nicht zu Hause sind und Geräte wie Kühlschrank, Gefriertruhe und Ihre Alarmanlage in Betrieb halten wollen.

Diese Stromerzeuger müssen in der Nähe des Hauses installiert werden. Bitte beachten Sie, dass die Installation eines MTS oder ATS nur von einem Profi ausgeführt werden darf. Mobile Generatoren können Sie an jeden Ort mitnehmen und nutzen, wo immer Sie Strom benötigen.

Die Wahl des richtigen Kraftstoffs

Als Treibstoff dient entweder Benzin oder Diesel. Beide haben Vor- und Nachteile:

Benzin Diesel
Vorteile
  • leichteres Gewicht
  • günstig im Ankauf
  • günstig im Betrieb
  • langlebig
  • wartungsarm
  • Nachteile
  • darf ausschließlich im Freien betrieben werden (entzündliche Benzindämpfe)
  • teurer im Betrieb
  • teurer im Ankauf
  • laut
  • schwer
  • Kurz gesagt: Das Dieselaggregat ist ein robustes Arbeitstier, das Sie lange Zeit zuverlässig begleitet und den höheren Kaufpreis durch niedrigere Preise für Diesel wieder wettmacht. Für den gelegentlichen geräuscharmen Privatbetrieb ist ein Benzinaggregat jedoch meist die bessere Wahl.

    Kann ich das Gerät auch mit Gas als Treibstoff betreiben?

    Gasbetrieben Stromerzeuger sind meist wenig leistungsfähig und haben einen geringen Marktanteil. Praktisch sind sie beim Camping, wenn Sie lieber eine Gasflasche als einen Kanister Benzin oder Diesel mit sich führen.

    Welche Arten von Stromerzeugern gibt es?

    Je nach Einsatzort und Verwendungszweck haben Sie beim Stromerzeuger die Wahl zwischen drei verschiedenen Arten.

    Der mobile Stromerzeuger

    Mobile Generatoren sind kleine kompakte Geräte, die Sie überall hin begleiten: zum Camping abseits von Campingplätzen mit Stromversorgung, zum langen Tag am Strand oder Badesee, in den eigenen Schrebergarten. Auf Baustellen, die noch nicht ans Stromnetz angeschlossen sind, liefern leistungsstarke Modelle den notwendigen Strom für Ihre Elektrowerkzeuge.

    Der Inverter

    Der Inverter ist eine Sonderform des mobilen Generators. Er wandelt den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um und verhindert so die sonst üblichen Spannungsschwankungen. Dies macht die Geräte vor allem für die Versorgung empfindlicher Elektronik wie Fernseher und Laptops interessant. Dazu punkten sie mit besonders geringer Geräuschentwicklung. Allerdings bringt die innovative Technik derzeit noch einen hohen Preis mit.

    Das Notstromaggregat

    Das Notstromaggregat ist für den Einsatz direkt am Haus gedacht. Damit es im Notfall die Stromversorgung des ganzen Hauses übernehmen kann, ist er entsprechend groß und wuchtig. Je nach Leistungsstärke kann er Ihren gesamten Haushalt bis zu sieben, acht Stunden mit Strom versorgen.

     mobiler Stromerzeuger

    Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es für Stromerzeuger?

    Im Prinzip können Stromerzeuger überall dort einspringen, wo keine Steckdosen vorhanden sind. Im Schrebergarten, Ihrer Gartenlaube daheim oder beim Camping können Sie ihn beispielsweise für folgende Geräte nutzen:

    • Außenbeleuchtung
    • Kühlschrank
    • Kochplatte(n)
    • Kaffeemaschine
    • Musikanlage
    • Fernseher
    • Ventilator
    • Heizkörper
    • Ladegeräte für Smartphones, Laptops etc.

    Auf Baustellen und bei anderen Außenarbeiten ohne Stromversorgung können Sie u. a. folgende Werkzeuge betreiben:

    • Bohrmaschine
    • Akkuschrauber
    • Schleifer
    • Säge
    • Hochdruckreiniger
    • Baustellenlampen

    Daneben wissen Sie und Ihre Helfer auf der Baustelle frisch gebrühten Kaffee oder musikalische Unterhaltung aus dem Radio bestimmt auch zu schätzen.

    Welche Leistung muss der Stromerzeuger bringen?

    Der Leistungsbedarf hängt vor allem davon ab, welche Geräte Sie verwenden. Ein Rechenbeispiel für Ihre private Gartenlaube im Schrebergarten:

    • Minikühlschrank: 50 Wattleistung
    • Elektrische Beleuchtung: 40 Watt
    • Kaffeemaschine: 20 Watt
    • Radio: 10 Watt

    Sie benötigen also eine Leistung von 120 Watt für einen gemütlichen Abend im Grünen. Damit der Stromerzeuger nicht ständig bei maximaler Leistung am Anschlag laufen muss, rechnen Sie noch 25 Prozent zusätzliche Kapazität hinzu, das sind in diesem Fall 30 Watt. Der Generator sollte also 150 Watt Leistung bringen.

    Auf einer Baustelle sieht dies schon ganz anders aus. Einzelne Arbeitsgeräte wie Bohrmaschinen und Winkelschleifer können jedes für sich schon 500 bis 1.000 Watt beanspruchen. Achten Sie hier auf eine entsprechend hohe Kapazität von mindestens 3.000 bis 5.000 Watt. Beachten Sie, dass Leistung meist in Kilowatt angegeben ist. 5,5 kW entsprechen 5.500 Watt.

    Stromerzeuger im Garten

    Weitere Kriterien für den Kauf von Stromerzeugern

    Abgesehen von der Wahl zwischen Benziner, Diesel- oder Gasgerät berücksichtigen Sie bei Ihrer Kaufentscheidung noch folgende Punkte:

    Kriterium/Ausstattung Zu beachten
    Betriebsdauer
    • Soll der Kühlschrank im Gartenhaus den ganzen Tag laufen oder planen Sie Bauarbeiten von Sonnenaufgang bis Untergang, sollten es mindestens 10 bis 12 Stunden sein.
    • Bei gelegentlichen Einsätzen reichen 4 bis 5 Stunden.
    Energieverbrauch
    • Wie bei allen Motoren gibt es auch hier sparsame Modelle und Spritschlucker.
    • Achten Sie auf den Verbrauch, der bei 1 bis 2 Litern pro Stunde liegen sollte.
    Steckdosen
    • Je mehr Steckdosen integriert sind, desto mehr Elektrogeräte können Sie parallel betreiben, ohne zusätzliche Steckerleisten transportieren zu müssen.
    Leistung für Stromabnehmer
    • Für bestimmte Elektrowerkzeuge und Gartengeräte ist möglicherweise eine Starkstromsteckdose (400 V) erforderlich.
    • Schauen Sie nach, ob dies bei Ihren Geräten der Fall ist, und wählen Sie einen Stromerzeuger mit passender Steckdose.
    Art der Generatoren
    • Viele Motoren benötigen einen hohen Anlaufstrom, der ein Vielfaches der Nennleistung betragen kann. Dies strapaziert den Generator.
    • Synchron-Generatoren kompensieren diese Leistungsspitzen besser als Asynchron-Generatoren, sind aber auch teurer.
    • Synchrongeneratoren laufen mit konstanter Drehzahl und erzeugen gleichmäßig 230 Volt Spannung. Dadurch sind sie in der Lage, bei Bedarf das Dreifache der Nennlast zu produzieren.
    Sicherheit
    • Der Generator sollte der DIN 6280 Norm entsprechen, die die Toleranzen für Spannungen und Frequenz regelt.
    • Diese erlaubt Stromschwankungen von maximal 10 Prozent.
    Gewicht
    • Wollen Sie das Gerät zum Camping mitnehmen oder anderweitig öfter transportieren und sich keinen Bruch heben, achten Sie auf das Gewicht.
    • Leistungsstarke Modelle bringen gut und gerne 40 Kilogramm auf die Waage!

    Anweisungen & Regeln zur Sicherheit

    Folgen Sie grundsätzlich den Anweisungen in der Bedienungsanleitung Ihres Generators, wenn Sie ihn zum ersten Mal in Betrieb nehmen. Stellen Sie den Stromerzeuger auf einen festen Untergrund und nehmen Sie folgende Prüfungen vor:

    • Prüfen Sie den Füllstand des Tanks: Die meisten Geräte werden leer geliefert.
    • Prüfen Sie den Ölstand und füllen Sie bei Bedarf Öl nach.
    • Nehmen Sie den Luftfilter heraus und reinigen Sie ihn. Anschließend übergießen Sie ihn mit Motoröl. Entfernen Sie überschüssiges Öl und setzen Sie den Luftfilter wieder ein.
    • Schalten Sie den Generator ein. Einige Modelle verfügen über einen klassischen Seilzug, den Sie manchmal mehrmals betätigen müssen, ehe der Motor anspringt. Bei anderen brauchen Sie nur eine Taste zu drücken.

    Hinweis:

    Es dauert eine Weile, bis das Gerät wirklich Strom produziert. Warten Sie einige Minuten, ehe Sie Verbraucher an die Steckdose(n) anschließen, und geraten Sie nicht in Panik, wenn sich nicht sofort etwas tut.

    Ganz allgemein sollten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit darauf achten, dass die bei der Verbrennung des Treibstoffs freigesetzten Abgase abziehen können. Wird der Stromerzeuger nicht im Freien aufgestellt, sondern z. B. in einem Kellerraum, muss eine ausreichende Abluftmöglichkeit vorhanden sein. Stellen Sie ihn niemals in Ihr Campingzelt oder in den geschlossenen Innenraum der Gartenlaube.

    Die Lautstärke von Stromerzeugern

    Planen Sie den Einsatz in Ihrem Schrebergarten oder auf Campingplätzen, sollten Sie von Anfang an auf ein geräuscharmes Modell achten. Besonders empfehlenswert sind Inverter-Generatoren, die bei der Betriebslautstärke unter 60 Dezibel bleibt.

    Kommt es trotzdem noch zu unzumutbarer Geräuschbelästigung, können Sie den Bau einer Schallisolierungsbox erwägen, in der Sie den Generator aufbewahren. Diese muss groß genug sein, dass Luft frei zirkulieren kann. Außerdem muss gewährleistet sein, dass die Abgase abziehen können und kein Wasser eindringt.

    Stromerzeuger Nahaufnahme

    Was muss ich beim Betrieb noch beachten?

    Betreiben Sie den Generator nicht ständig „bis zum Anschlag“ bei maximaler Auslastung. Dies kann zur Überlastung führen. Schalten Sie nicht benötigte Elektrogeräte ab. Steigen Sie bei Bedarf lieber auf ein leistungsstärkeres Modell um, das die gewünschte Energie liefert.

    Nehmen Sie Rücksicht und schalten Sie den Generator spätestens um 22.00 Uhr mit Beginn der allgemeinen Nachtruhe ab.

    Hinweis:

    Es gibt Schrebergartenvereine, die die Verwendung von Stromerzeugern ganz verbieten oder eine Obergrenze bei der Geräuschimmission festlegen. Werfen Sie einen Blick auf die Satzung Ihres Vereins, ehe Sie sich auf ein bestimmtes Modell festlegen

    Tipps zur Wartung & Reparatur

    Damit Ihr Stromerzeuger Ihnen lange Zeit gute Dienste leistet, sollten Sie ihn regelmäßig warten. Die Wartungsintervalle hängen davon ab, wie häufig Sie das Gerät nutzen, und sind in der Bedienungsanleitung Ihres Generators vermerkt.

    Die wichtigsten Tipps für Benzin- und Dieselgeneratoren:

    • Flüssigkeitsstände regelmäßig prüfen (Treibstoff, Öl, Kühlflüssigkeit)
    • Motorölwechsel nach 100 Betriebsstunden
    • Luftfilterwechsel nach 200 bis 250 Betriebsstunden
    • Kraftstofffilterwechsel nach 250 bis 500 Betriebsstunden wechseln
    • Zündkerzen einmal jährlich wechseln

    Führen Sie einmal im Jahr eine gründliche Reinigung durch. Dazu entnehmen Sie Einzelteile wie den Luftfilter und die Zündkerzen und wischen diese mit einem Tuch ab. Befreien Sie das Innere des Generators von Staub und Öl. Wenn Sie ihn vor allem in der Sommersaison verwenden, sollte die Reinigung am Ende der Saison erfolgen, ehe Sie ihn zur Wintersaison einlagern. Vor der Inbetriebnahme im Frühling unterziehen Sie ihn erneut einer Prüfung.

    Was ist bei der Lagerung zu beachten?

    Lagern Sie Stromerzeuger niemals mit vollem Tank ein. Im schlimmsten Fall kann dies z. B. bei einem Brand zu einer zünftigen Explosion führen. Verbrauchen Sie den restlichen Treibstoff oder entfernen Sie ihn vor dem Einlagern aus dem Tank.

    Welche Reparaturen kann ich selbst ausführen?

    Einige Reparaturen können Sie problemlos in Eigenregie vornehmen – vor allem, wenn Sie ein wenig Erfahrung im Umgang mit Benzin-/Dieselmotoren (zum Beispiel von Ihrem Rasenmäher oder von einem Kraftrad) haben.

    Problem Mögliche Ursache und Lösung

    Der Motor springt nicht an.

    Meist bockt der Motor, wenn er längere Zeit nicht in Betrieb war.

    • Prüfen Sie als Erstes die Flüssigkeitsstände: Vielleicht ist der Ölstand niedrig oder das restliche Benzin ist veraltet und/oder verschmutzt.
    • Ist hier alles in Ordnung, reinigen Sie den Vergaser und die Zündkerzen gründlich.
    Der Motor stottert.

    Der Motor des Stromerzeugers benötigt ein optimales Kraftstoff-Luft-Gemisch. Bekommt er nicht genug Luft, stottert er.

    • Prüfen Sie den Luftfilter und tauschen Sie ihn aus.
    • Ist in Ihrem Generator ein 2-Takt-Motor verbaut, müssen Sie auch auf das richtige Kraftstoff-Öl-Verhältnis achten. Gleichen Sie dies bei Bedarf aus.
    Der Motor qualmt.

    Auch hier kann bei 2-Takt-Motoren eine falsche Mischung die Ursache sein.

    • Ist die Einspritzpumpe nicht richtig eingestellt, gelangt zu viel Benzin in den Zylinder und produziert Abgase und Gestank.
    • Korrigieren Sie die Einstellung der Einspritzpumpe.
    Viel Lärm, aber kein Strom.

    Sie hören zwar, dass der Generator arbeitet, doch er erzeugt keinen Strom? Dann liegt vermutlich ein technischer Defekt vor.

    • Prüfen Sie, ob möglicherweise eine Sicherung kaputt ist (diese finden Sie in der Nähe der Steckdosen). Diese können Sie eventuell selbst austauschen.
    • Bringen Sie das Gerät ansonsten zur Reparatur zu einem Fachbetrieb.

    Der Stromerzeuger ist ein Stück Unabhängigkeit

    Mit einem Stromerzeuger machen Sie sich unabhängig vom öffentlichen Stromnetz und gestalten Ihre Freizeit angenehmer. Dazu bieten Ihnen die Geräte ein zusätzliches Stück Sicherheit. Sollte es einmal zum Stromausfall in Ihrer Region kommen, laufen bei Ihnen Kühlschrank, Gefriertruhe und der Fernseher weiter.