Richtig tackern leicht gemacht

Wer eher leichte Materialien schnell und unkompliziert befestigen will, kommt um den Tacker nicht herum. Was es bei der Nutzung zu beachten gibt, erfährst Du hier!

Inhaltsverzeichnis

Das passende Gerät wählen
Die passenden Klammern
Schutzkleidung anlegen
Den Tacker ansetzen
Die Probe
Das Gerät sichern
Tackerklammern entfernen

Schritt 1: Das passende Gerät wählen

Passenden Handtacker, Hammertacker, Elektro-Tacker oder Druckluft-Tacker auswählen

Für verschiedene Aufgaben stehen unterschiedliche Tacker zur Wahl. Welches Werkzeug Du wählst, hängt vom geplanten Projekt ab.

Handtacker sind ideal für kleinere Arbeiten im Hobbybereich. Mit ihrer Hilfe beziehst Du Polstermöbel, befestigst Stoffe oder ziehst Leinwand auf einen Rahmen. Auch für andere Bastelarbeiten sind Handtacker perfekte Helfer. Hier sorgt eine gespannte Feder für den nötigen Vortrieb, der die Tackerklammer in den Untergrund treibt.

Hammertacker sind nützlich, wenn Du etwas schnell und nicht sonderlich genau befestigen möchtest. Für provisorische Arbeiten, die zeitsparend erledigt werden sollen, ist dieses Werkzeug ideal. Den Hammertacker schlägst Du wie einen Hammer auf den Untergrund. Der Aufprall löst die Tackerklammer und sorgt für das Versenken im Material. Für empfindliche Untergründe ist der Hammertacker nicht geeignet, denn durch den Aufschlag können Dellen entstehen.

Elektro-Tacker sind der Liebling der Heimwerker. Sie versenken die Tackerklammern kraftvoller und erlauben ihnen schnelles und ermüdungsfreies Tackern. Besonders das Spannen von Folien als Dampfsperre erleichtert dieses Werkzeug sehr. Mit einem guten Modell kannst Du alle zwei Sekunden tackern. Du kannst Tackerklammern in verschiedenen Breiten und Längen in das Gerät einsetzen. So tackerst Du immer passend zu Deinem Vorhaben. Elektro-Tacker sind sowohl kabelgebunden als auch mit Akku erhältlich. Letztere Variante erlaubt das Arbeiten auch ohne Stromquelle und das lästige Kabel entfällt. Einige Modelle können nicht nur zum Tackern eingesetzt werden, sie arbeiten auch mit Nägeln.

Druckluft-Tacker versenken die Tackerklammern noch schneller und noch kraftvoller. Sie bewältigen auch dickeres Material und erlauben das leichte und schnelle Befestigen von Bodendielen und viele andere Arbeiten mehr. Auch hier ist neben den reinen Tackern oft auch das Nageln möglich.

Zum Sortiment "Tacker"

Schritt 2: Richtig tackern mit den passenden Klammern

Auf die richtige Stärke, Breite und Länge achten
Für das Gerät geeignete Klammern verwenden

Achte bei Auswahl der Tackerklammern auf die richtige Stärke, Breite und Länge. Die Schenkel der Klammern dürfen nicht länger sein als der Untergrund, in den Du tackern möchtest. Außerdem müssen die Klammern zu Deinem Gerät passen. Während hochwertige Elektro- und Drucklufttacker oft verschiedene Klammerbreiten und -längen verarbeiten können, bist Du bei einem Hand- oder Hammertacker oft an eine bestimmte Größe gebunden.

Feindrahtklammern sind besonders geeignet für Bastel-, Dekorations- und Polsterarbeiten. Nach dem Versenken sind die feinen Klammern nahezu unsichtbar.
Flachdrahtklammern eignen sich besonders für Innenausbau. Mit ihnen tackerst Du auch effektiv und sicher Isoliermaterial fest.
Edelstahlklammern sind rostfrei und bestechen durch ihre lange Lebensdauer.
Schmalrückenklammern sind ideal für Holzarbeiten aller Art.

Schritt 3: Schutzkleidung anlegen

Schutzbrille tragen

Trage beim Tackern immer eine Schutzbrille. Eine versehentlich verschossene Tackerklammer kann von harten Untergründen abprallen und schwere Augenverletzungen verursachen.

Schritt 4: Den Tacker ansetzen

Klammer an der markierten Stelle einsetzen
Tacker in beiden Händen halten
Druck aufbringen und mit Rückstoß rechnen

Alle Tacker-Arten, ausgenommen der Hammer- oder Schlagtacker, verfügen über eine Markierung am Tackerfuß. Sie zeigt Dir genau, wo Du die Tackerklammer setzt. Setz das Gerät auf den Untergrund auf und überprüf die Position. Noch kannst Du korrigieren.

Halt das Gerät in beiden Händen und press es gegen die Unterlage, bevor Du das Heften auslöst. Die meisten Modelle besitzen zur Sicherung einen Fühler, der das Auslösen nur ermöglicht, wenn Du beim Tackern genügend Druck ausübst. So sollen „Fehlschüsse“ verhindert werden. Rechne mit einem deutlichen Rückstoß – schließlich treiben Tacker und Heftgeräte die Klammern mit viel Druck in die Unterlage. Insbesondere Handtacker können heftig zurückschlagen. Nach einigen Versuchen bekommst Du ein Gefühl für den nötigen Druck.

Schritt 5: Wie tackert man richtig? Die Probe

Einstellungen mit Heftprobe überprüfen
Klammern nicht tief versenken

Bevor Du richtig tackerst, mache eine Heftprobe, um zu sehen, ob die Einstellungen des Geräts richtig sind. Möchtest Du Stoff oder Folie wie eine Dampfsperre tackern, achte darauf, dass die Tackerklammern nicht tief versenkt werden. So vermeidest Du, dass der Stoff oder die Folie reißen könnte. Leg Stoff am Rand etwa einen Zentimeter nach innen um und tacker in diese doppelte Lage. Der doppelte Stoff ist robuster und gleichzeitig schaffst Du einen einfachen Saum.

Bei Modellen, die mit Strom oder Druckluft betrieben werden, kannst Du die gewünschte Schlagkraft einstellen. Bei der Heftprobe mit Materialresten stellst Du fest, ob die Einstellungen passen oder angepasst werden müssen.

Schritt 6: Das Gerät sichern

Sicherungsklammer einsetzen
Von möglicher Stromversorgung trennen
Sicherheitsventil betätigen

Sobald Du mit dem Tackern fertig bist oder eine Pause machst, sicher das Gerät. Setz die Sicherungsklammer ein und trenne einen kabelgebundenen Elektro-Tacker von der Stromversorgung. Bei Druckluftmodellen stellst Du den Kompressor ab. Zusätzlich betätigst Du das Sicherheitsventil, um die Druckluft vom Gerät abzulassen. Lass diese Geräte niemals unbeaufsichtigt in der Nähe von Kindern liegen.

Schritt 7: Tackerklammern entfernen

Klammer bei Bedarf mit einem Klammerheber herausziehen

Ein kleiner Moment der Unaufmerksamkeit genügt – und schon sitzt eine Tackerklammer nicht wie gewünscht. Vielleicht hast das Tackern auch nur zur provisorischen Befestigung genutzt und möchtest die Klammern jetzt entfernen. Greif nicht zu einem Schraubendreher oder einem Messer, um die Klammer aus dem Untergrund zu lösen. Das funktioniert zwar durchaus, doch die Verletzungsgefahr ist dabei erheblich. Außerdem könntest Du das Material beschädigen. Benutz einen Klammerheber, um die Tackerklammern herauszuziehen. Mit diesem Werkzeug kannst Du unter den Rücken der Klammer fahren und sie gezielt und ohne Mühe entfernen.