Rasen vertikutieren wie ein Profi – mit dem passenden Vertikutierer
Wer seinen Rasen vertikutieren und lüften möchte, benötigt die passenden Gartengeräte und einige Kenntnisse aus dem Bereich der Rasenpflege. Gehst Du die Aufgabe richtig an, kannst Du Dich schon bald über einen noch schöneren und gesünderen Rasen freuen. Unser Ratgeber verrät Dir die wichtigsten Praxistipps.
Zum Sortiment "Vertikutierer"Warum sollte man den Rasen vertikutieren und lüften?
Ein gesunder Rasen braucht Pflege. Problematisch ist zum Beispiel ein stark verdichteter Boden aufgrund häufigen Betretens oder die Bildung von altem Mulch, Moos oder Unkraut. Mit einem Rasenbelüfter kannst Du einer zu starken Verdichtung des Rasens entgegenwirken. Das sorgt für eine bessere Aufnahme von Regenwasser, der Vermeidung von Pfützenbildungen und eine bessere Aufnahme von Nährstoffen durch die Wurzeln.
Das Vertikutieren wiederum zieht Unkraut, Mulch- und Moosreste aus dem Rasen und lockert den Boden auf. Hierzu muss lediglich die Grasnabe leicht angeritzt werden. Wer seinen Rasen optimal pflegen möchten, sollte auf diese Maßnahmen nicht verzichten.
Wie gehen Profis beim Vertikutieren vor?
Das Vertikutieren des Rasens sollte im Idealfall im Frühjahr oder im Herbst erfolgen. Gerade in den kühleren Monaten ist das Vertikutieren besonders effektiv, wenn der Rasen noch gleichmäßig feucht ist. Sollte der Rasen zu stark von Moos befallen sein, kannst Du ihn vor dem Vertikutieren mit einem Moosvernichter behandeln. Auch etwaiges Unkraut solltest Du entfernen, bevor es mit dem Vertikutieren losgehen kann – ansonsten würdest Du die Ausbreitung von Unkraut sogar begünstigen.
Mit dem Vertikutierer fährst Du den Rasen in gleichmäßigen Bahnen entlang. In der Regel ist es nicht erforderlich, eine Stelle mehrfach zu befahren. Sollte der Rasen sehr lange nicht mehr vertikutiert worden sein, kannst Du einmal in Längs- und einmal in Querrichtung arbeiten. Bei jedem Vertikutieren sollte die Arbeitsrichtung geändert werden, kahle Stellen sollten umgehend nachgesät werden.
Nach dem Vertikutieren braucht der Rasen einige Wochen Zeit, um sich von der Behandlung zu erholen.
Wie finde ich den passenden Vertikutierer?
Damit Du mit dem Vertikutieren anfangen kannst, benötigst Du das passende Arbeitsgerät. Du hast dabei die Auswahl zwischen elektrisch betriebenen Geräten und Modellen mit Benzinmotor. Entscheide Dich am besten für einen Vertikutierer mit schmaler Schnittbreite, wenn Du auf kleinen und verwinkelten Flächen arbeiten möchtest. Ein Auffangkorb ist fast ein Muss, sonst musst Du den Rasenfilz und das Moos hinterher mühsam mit dem Rechen aufsammeln.
Modelle |
Vorteile |
Nachteile |
Elektrovertikutierer |
niedriger Preis, geringes Gewicht, leise |
störendes Kabel; Abhängigkeit von der Stromquelle; zu leicht für schwere, trockene Böden |
Benzinvertikutierer |
leistungsfähig, robust, kein Kabel, hohes Gewicht, ideal für schwere Böden |
laut, hoher Preis |
Warum sollte das Vertikutieren vor dem Lüften erfolgen?
Vor dem Lüften sollte der Rasen gründlich gemäht und vertikutiert werden – dadurch erhöhst Du die Effektivität der Rasenbelüftung. Eine Schnitthöhe von 3 cm am Rasenmäher ist als Vorbereitung ideal. Der Rasenschnitt sollte in einem Korb aufgefangen werden, damit er den Vertikutierer nicht behindern kann.
Wie kann ich meinen Rasen optimal belüften?
Auf kleinen Rasenflächen kommt eine sogenannte Lüftungsgabel zum Einsatz, auf großen Flächen setzt Du einen ausgewachsenen Rasenlüfter mit Motor ein.
In beiden Fällen stanzt Du mit dem Gerät kleine Löcher in den Rasen, um dem Boden mehr Luft zu verschaffen. Das Ausstanzen erfolgt mittels kleiner Hohlzylinder. Es empfiehlt sich, pro Quadratmeter etwa 200 dieser Löcher auszustanzen. Dazu sind zwischen den Löchern Abstände von etwa 10 bis 15 cm erforderlich. Die Tiefe der Löcher sollte 8 bis 10 cm betragen. Die ausgeworfene Erde muss später mit dem Rechen aufgesammelt werden.
Wie oft sollte der Rasen belüftet werden?
Der ideale Zeitpunkt für die Belüftung ist die trockene Witterungsperiode, grundsätzlich ist das Lüften aber auch ganzjährig möglich. Besonders geeignet ist die Zeit von April bis Mai. Eine Lüftung muss dabei nur alle zwei bis drei Jahre durchgeführt werden, das reicht vollkommen aus. Auf Golf- und Sportplätzen mit hoher Beanspruchung wird auch häufiger belüftet.
Warum muss ich den Rasen nach dem Lüften sanden?
Ein Problem bei ausgestanzten Löchern zur Rasenbelüftung besteht darin, dass sich diese schnell wieder verschließen. Um das zu vermeiden und den Lüftungseffekt möglichst lange zu erhalten, solltest Du den Rasen nach der Belüftung sanden.
Verteile dazu 5 Liter gewaschenen Quarzsand pro Quadratmeter Rasenfläche. Die Körnung sollte bei 0 bis 2 mm liegen. Um das Verteilen zu erleichtern, kannst Du auch zu einem speziellen Streugerät greifen. Mit einem Besen arbeitest Du den Sand in den Boden ein. Der Sand trägt dazu bei, dass die Belüftungslöcher stabilisiert werden und erhöht die Wasserdurchlässigkeit der Erde.