Dacheindeckung für das Gartenhaus – die Schritt-für-Schritt-Anleitung
Die Dacheindeckung für das Gartenhaus aus Holz führst Du mit dieser Anleitung einfach selbst aus. Wir liefern Dir für dieses Projekt die wichtigsten Tipps und praktische Tricks und zeigen Dir auch, wie Du die Dachrinne am Gartenhaus sicher befestigst.
Werkzeug & Material
- 4 Rollen Dachpappe à 10 m
- 8 Packungen Bitumen-Dachschindeln à 3 m²
- Dachpappstifte
- Bitumen-Kleber
Dach eindecken und Dachrinne befestigen: Schritt für Schritt
Schritt 1: Dachfläche berechnen
- 15% Überschuss für den Anfangsstreifen und den Dachfirst
Für die Berechnung des Materialbedarfs musst Du die Dachfläche kennen. Miss die Länge und die Breite des Dachs aus und berechne anhand der ermittelten Werte die Dachfläche. Bei den Dachschindeln kalkulierst Du für den Anfangsstreifen und den Dachfirst 15 Prozent mehr ein.
Schritt 2: Materialbedarf bestimmen
- Gute Vorbereitung ist die halbe Miete
Lege vor Beginn der eigentlichen Arbeiten Material in ausreichender Menge bereit. Für unser Beispiel-Gartenhaus benötigst Du vier Rollen Dachpappe mit jeweils zehn Metern und acht Packungen Bitumen-Dachschindeln à drei Quadratmeter.
Wichtig: Denk daran, die weiteren Materialien wie die Dachpappstifte und Bitumen-Kleber zu besorgen.
Schritt 3: Dach vorbereiten
- Dachunterspannbahnen verlegen
Bevor Du mit dem Verlegen der Bitumen-Schindeln beginnen kannst, musst Du das Dach vorbereiten. Auf den trockenen, gut vernagelten Dachbrettern verlegst Du zunächst die Dachunterspannbahnen. Platziere die erste Bahn entlang der Traufkante des Hauses. Diese sollte mit der Traufkante bündig abschließen.
Schritt 4: Bahnen verlegen
- 2 - 4 cm überlappend
- Dachpappstifte im Abstand von 15 cm anbringen
Verleg nun die Bahnen und lass diese an der Giebelkante zwei bis vier Zentimeter überlappen. Das überstehende Material schneidest Du zum Schluss mit einem Cutter-Messer entlang der Giebelkanten ab. Befestige die Bahnen mit Dachpappstiften in einem Abstand von ungefähr 15 Zentimetern.
Tipp
Verwende dabei jedoch möglichst wenige Nägel. Die weiteren Bahnen verlegst Du parallel dazu und lässt sie mindestens zehn Zentimeter über die jeweils vorherige Lage überlappen. Die letzte Bahn verlegst Du entlang des Dachfirsts mittig über den Giebel.
Schritt 4. a: Erste Dachschindelreihe verlegen
- Anfangsreihe sollte 5 cm über die Traufkante überstehen
Schneide bei der Anfangsreihe die Schindelzungen ab. Am besten erledigst Du das mit einer Hakenklinge. Die Anfangsreihe verlegst Du so, dass diese etwas über die Traufkante übersteht. Fünf Zentimeter sollten ausreichen. Die Anfangsreihe dient als Unterlage für die Blatteinschnitte der nächsten Reihe. Befestige die Schindeln einfach mit Dachpappstiften.
Schritt 4. b: Restliche Dachschindelreihen verlegen
- Versatz bilden
- Überlappend entsprechend des Klebestreifens
Verleg nun die zweite Reihe Schindeln über die Anfangsreihe. Lass diese an der Giebelkante eine halbe Schindelbreite überstehen. So erhältst Du später den für Bitumendachschindeln typischen Versatz.
Nun geht es an die dritte Reihe. Diese beginnt mit einer ganzen Schindel. Nachdem Du alles mit den Dachpappstiften fixiert hast, kannst Du den Überstand mit einer Hakenklinge entfernen. Diese und alle weiteren Schindelreihen verlegst Du überlappend entsprechend des Klebestreifens bzw. der Markierung.
Tipp:
Nägel brauchst Du nicht viele. Durch die Sonneneinstrahlung verkleben sich die Dachschindeln von alleine miteinander.
Schritt 4 c: Schindeln für den First vorbereiten
- Zuerst zurechtschneiden
- 15 cm überlappend
Wenn Du ganz oben angekommen bist, musst Du die Schindeln für den First vorbereiten. Nimm Dir hierfür die Bitumenschindeln vor und schneide diese zurecht. Die Schindeln biegst Du über den First und befestigst sie mit einer Überlappung von etwa 15 Zentimetern. Du befestigst die Firstschindeln an der nicht sichtbaren Seite mit Dachpappstiften. Die vordere und hintere Schindel fixierst Du später zusätzlich durch die Blende.
Schritt 5: Rinnenhalter befestigen
- Gefälle von 2 - 3 mm pro Meter
- Schnur zur Orientierung nutzen
Den ersten Rinnenhalter schraubst Du ganz vorne und möglichst weit oben an das Traufbrett an. Anschließend befestigst Du den zweiten Rinnenhalter am anderen Ende des Traufbretts. Stelle dabei unbedingt ein Gefälle von zwei bis drei Millimetern pro Meter her, damit das Wasser in der Rinne später Richtung Fallrohr fließen kann.
Zwischen dem am höchsten und dem am tiefsten platzierten Rinnenhalter spannst Du eine Schnur zur Orientierung. Dann kannst Du die Halter dazwischen leichter in der passenden Höhe montieren. Zur Hilfe setzt Du Markierungen am Traufbrett. Du solltest mindestens alle 50 Zentimeter einen Rinnenhalter montieren, damit die Dachrinne auch bei starkem Regen genug Stabilität besitzt.
Schritt 6: Dachrinne einlegen
- Vorne bündig zum Rinnenhalter
- Material denhnt sich bei steigender Temperatur aus
Danach kannst Du schon das erste Teil Deiner Dachrinne einlegen. Leg dieses vorne bündig auf die Rinnenhalter. Falls das zweite Stück Dachrinne zu lang sein sollte, musst Du es kürzen. Dazu misst Du entweder die benötigte Länge aus oder Du legst das Rinnenteil zum Anzeichnen in die Halter.
Wichtig: Beachte dabei, dass die Markierungen auf dem Rinnenverbinder den Abstand zwischen den Rinnenteilen vorgeben. Bei steigender Temperatur haben die Dachrinnenteile dann genug Raum, um sich auszudehnen. Rechne zusätzlich einen Zentimeter für die Endkappen mit ein.
Schritt 7: Ablaufloch einschneiden
- Endstücke montieren
- Ablauf vorbereiten
Dort, wo das Fallrohr später nach unten laufen soll, schneidest Du ein entsprechendes Ablaufloch in die Rinne. Steck vorne und hinten die Endstücke auf die Rinnenteile. Nun ist die Dachrinne dicht und es ist nur noch die Fixierung an den Rinnenhaltern erforderlich.
Schritt 8: Fallrohr anbringen
- Abschließende Arbeiten
Jetzt bringst Du das Fallrohr an. Setz das Fallrohr mit einer Schelle provisorisch an und markiere den Befestigungspunkt an der Wand. Leg das Rohr wieder zur Seite und bohre das Befestigungsloch für die obere Rohrschelle vor. Achte darauf, nicht durch die Wand zu bohren. Nimm die Ringschraube von der Rohrschelle und schraube diese in das Befestigungsloch.
In der Mitte und am unteren Rohrende ist ebenfalls jeweils eine Rohrschelle erforderlich. Montiere diese lotrecht unter der oberen Schelle und mit der gleichen Einschraubtiefe. Jetzt steckst Du das untere Stück an das Fallrohr und ziehst die Schelle fest.
Sollte der Abstand zum Boden noch zu groß ausfallen, säge einfach ein weiteres Rohrstück auf das benötigte Maß.
Tipp:
Wenn Du das Fallrohr unten anschrägst, läuft das Wasser besser vom Haus weg.
Deine Dachrinne ist jetzt fertig montiert und das Gartenhaus ist optimal auf den nächsten Regenschauer vorbereitet.