Die wichtigsten To Dos im Überblick

Unser Gartenchecker fasst für Dich die wichtigsten To Dos im September zusammen und hat noch ein paar Tipps parat. Schau mal rein:




1. Tomaten und Zucchini ernten und schützen




Du kannst jetzt Deine selbst gezogenen Tomaten und Zucchini ernten und genießen.

So erkennst Du die perfekte Erntereife und erntest am schonendsten:
Tomaten zeigen ihre Erntereife durch die Intensität ihrer Farbe. Am besten erntest Du rote, orangene und gelbe Sorten zwei bis drei Tage, nachdem die Haut richtig schön intensiv leuchtet. Grüne Tomaten sind reif, wenn die Früchte bei vorsichtigem Druck etwas nachgeben und sich der Stilansatz gelb oder orange verfärbt hat.

Zum Ernten hebst Du die Tomate vorsichtig an und drehst sie leicht – die reife Frucht wird sich an dem kleinen verdickten Knick oberhalb des Fruchtstielansatzes lösen.

Was tun, wenn Tomaten platzen?
Wenn Tomaten platzen, obwohl sie noch nicht mal ausgereift sind, liegt das oft an der Witterung oder falschem Gießen. Wenn der Boden nach langer Trockenheit stark gewässert wird, nehmen die Wurzeln mehr Wasser auf, als über die Blätter verdunsten kann – und die Frucht platzt. Geplatzte Tomaten sollten abgeerntet werden, da sie schnell zu schimmeln oder faulen beginnen.

Du kannst Deine Tomaten resistenter gegen das Aufplatzen machen, indem Du zu viel Stickstoff-Düngung und zu starkes Ausgeizen und/oder Entblättern der Pflanze vermeidest.



Tomaten-Tipp: Der volle Geschmack

Der Geschmack der Tomate variiert nach der Tageszeit, zu der sie geerntet wird: Morgens geerntet, ist sie knackiger, frischer und milder im Geschmack. Lässt Du sie tagsüber noch an der Pflanze Sonne tanken, schmeckt sie nach der Abendernte aromatischer und hat mehr Süße.


Zucchini kannst Du erstmals sechs bis acht Wochen nach der Pflanzung ernten. Zum Ernten schneidest Du die Frucht, wenn sie eine Länge von 15 bis 20 Zentimetern erreicht hat, mit einem scharfen Messer am Stiel ab. Du solltest die Zucchini wenige Tage nach der ersten Blüte ernten – je jünger die Frucht, desto knackiger und aromatischer schmeckt sie.


Zucchini-Tipp: Vorsicht, bitter!

Wenn Du an der Zucchini einen bitteren Geschmack bemerkst, solltest Du sie nicht mehr essen. Kürbisgewächse können den Bitterstoff Cucurbitacine bilden, der zu Durchfall und starken Magen-Darm-Beschwerden führen kann.


Blütenendfäule kann bei Tomaten und Zucchinis auftreten. Du erkennst sie bei Tomaten an schwarzen Flecken auf der Unterseite, bei Zucchinis an graubraunen bis grauschwarzen Verfärbungen. Ursache ist ein Kalziummangel – dabei ist meist nicht ein Mangel an Kalzium in der Erde das Problem, sondern der Nährstofftransport in die Früchte.

Um weitere Fälle zu verhindern, solltest Du vor allem ausreichend gießen – wenn der Boden zu trocken ist, gelangen nicht genug Nährstoffe bis in die Früchte.

Bei Tomatenpflanzen empfiehlt es sich zudem, die Blätter unterhalb des ersten Fruchtstands zu entfernen, damit diese nicht mehr mitversorgt werden müssen. Zudem kannst Du etwas Gesteinsmehl oder Algenkalk im Wurzelbereich verteilen.



2. Rasen anlegen, nachsäen und winterfest machen




Du kannst jetzt eine neue Rasenfläche anlegen und/oder auf bestehendem Rasen nachsäen, dann keimt die Saat noch vor dem ersten Frost.

Wie geht’s?

  1. Für neue Rasenflächen den Boden lockern und Steine und Wurzeln entfernen. Bei Lücken in bestehendem Rasen eine rechteckige Fläche mit der Spatenkante abstechen.
  2. Verwende ein Kombipaket aus Saatgut und Depotdünger – dabei werden die Nährstoffe erst freigesetzt, wenn der Rasen keimt.
  3. Saatgut vorsichtig einharken und danach sanft gießen.
  4. Du kannst die frisch gesäte Fläche durch Flatterband vor neugierigen Haustieren schützen.

 So machst Du Deinen Rasen jetzt winterfest:

  • Letztes Mähen: Bei circa neun Grad Bodentemperatur hört der Rasen auf zu wachsen – vorher sollte er noch einmal gemäht werden, allerdings nicht tiefer als 5 Zentimeter.
  • Vertikutieren: Bis Ende September kannst Du den Rasen vertikutieren, um den Rasenfilz zu entfernen. Achte dabei darauf, dass die Messer nicht so tief eingestellt sind, dass sie die Wurzeln verletzen könnten.
  • Düngen: Du solltest jetzt einen speziellen Herbstdünger ausbringen, der besonders kaliumhaltig ist.

Tipp:

Schneeschimmel ist eine Pilzerkrankung, die sich durch grau-braune Flecken im Rasen zeigt und witterungsbedingt vor allem im Herbst auftritt. Du kannst den Befall verhindern, indem Du einen kaliumhaltigen Dünger verwendest und regelmäßig das Laub vom Rasen entfernst.



3. Säen und pflanzen im Nutzgarten




Du kannst jetzt noch im Freien nicht winterharte Gemüsesorten säen, die bald erntereif sind.

Salat: Du solltest Salat an einem sonnigen Platz säen, dann kann er auch kühlere Temperaturen gut ab. Wenn Du jetzt Kopfsalat säst, dann werden daraus keine ganzen Salatköpfe mehr wachsen, aber Du kannst die ersten zarten Blätter, die keimen, wunderbar im Salat verwerten. Auch Endivien, Pak Choi, Friséesalat und Feldsalat bringen Dir noch in diesem Jahr Ernte ein, wenn Du sie jetzt säst.

Radieschen: Schnellwüchsige Sorten wie Topsi oder Saxa können jetzt noch gepflanzt und bereits im Oktober geerntet werden. Sie brauchen nun mit circa 10 Zentimetern einen größeren Abstand nach dem Vereinzeln – das Aufteilen der vorgezogenen Pflanzen in einzelne Setzlinge – als im Frühjahr. Ein Netz schützt vor der Kohlfliege.

Winterpostelein: Wird gern als Alternative zu Feldsalat genutzt. Er keimt bei einer Bodentemperatur unter 12 Grad. Der Reihenabstand sollte 20 Zentimeter betragen, ein Vereinzeln ist nicht nötig.

Spinat: Du solltest den Boden lockern und den Spinat in einem Reihenabstand von 20 bis 30 Zentimetern dünn aussäen. Jetzt gesät, kannst Du im November ernten. Wenn Du eine winterharte Sorte verwendest, steht im Frühjahr eine weitere Ernte an.


Tipp:

Die meisten Salatsorten sind Lichtkeimer. Deshalb solltest Du bei der Aussaat darauf achten, die Samen nur mit einer dünnen Erdschicht zu bedecken und diese nicht festzudrücken. Wenn kein Licht zu den Samen durchdringt, werden sie nicht keimen.

2 Tipps für geduldige Gärtner:

Knoblauch: Du kannst Knoblauch jetzt stecken – so nennt man das Einpflanzen der keimfähigen Zehen. Dazu die Zehe mit der Spitze nach oben 5 bis 6 Zentimeter tief in die Erde stecken. Du solltest jetzt auf einheimische Sorten zurückgreifen, da diese garantiert winterhart sind. Der Knoblauch mag es sehr sonnig. Auf die erste Ernte kannst Du Dich dann im Frühjahr freuen.

Rhabarber: Die Pflanze ist zwar winterhart, aber auch recht anspruchsvoll. Rhabarber möchte einen halbsonnigen bis sonnigen Standort und einen tiefgründigen Gartenboden, den Du 70 Zentimeter tief umgraben solltest. Mit einer Mischung aus Gartenerde, Kompost und Hornspänen im Pflanzloch gedeiht er besonders gut. Dafür braucht er mindestens einen Quadratmeter Platz. Und Du brauchst ein wenig Geduld, denn ernten sollte man Rhabarber erst im übernächsten Jahr ab April.

Du kannst im Gewächshaus auch noch aussäen, wenn es draußen bereits zu frostig ist. Worauf solltest Du jetzt besonders achten?

  • Wähle vor allem Sorten, die schnell erntereif sind.
  • Vor der Saat das Erdreich gründlich lockern und ausreichend gießen. Nur wenn der Boden gut durchfeuchtet ist, gedeihen auch Nachfolgekulturen gut.
  • Es sollte jetzt mit größerem Abstand gesät werden, damit die Pflanzen auch bei geringerer Sonneneinstrahlung genug Licht bekommen.
  • Winterpostelein, Spinat, Rucola und Feldsalat können auch in Saatkistchen vorgezogen und dann im Abstand von zehn Zentimetern ins Gewächshaus gepflanzt werden, falls die Gewächshausbeete gerade noch anderweitig genutzt werden.

Tipp:

Mit guter Bodendurchfeuchtung vor der Saat kannst Du Pilzerkrankungen bei Pflanzen vorbeugen. Wenn der Boden feucht genug ist, muss nicht zu ausgiebig nachgegossen werden, wenn sie bereits im Beet sind – so nehmen die Pflanzen das Wasser durch die Wurzeln auf und haben keine nassen Blätter.



4. Pflanzzeit im Ziergarten




Du kannst etliche Zierpflanzen, die Deinen Garten im Sommer wunderbar schmücken, problemlos draußen überwintern lassen, wenn Du sie jetzt pflanzt.

Darauf solltest Du achten:

  • Stauden haben jetzt noch ausreichend Zeit, sich fest zu verwurzeln. Eine gute Pflanze erkennst Du am festen Wurzelballen.
  • Gehölze sollten an einem Stützpfahl befestigt werden, damit neu gebildete Wurzeln nicht bei windigem Wetter abgerissen werden. Erst nach drei bis fünf Jahren ist das Gehölz fest genug verankert, dass der Pfahl entfernt werden kann.
  • Zwiebelblumen gedeihen am besten, wenn der Boden bei der Pflanzung feucht ist. Du kannst jetzt z.B. Tulpen, Narzissen, Osterglocken oder Schneeglöckchen pflanzen. Drahtkörbe schützen vor Wühlmäusen. Den richtigen Lichtbedarf der jeweiligen Sorte zeigt Dir der Kreis auf dem Etikett.
  • Pfingstrosen benötigen viel Platz, denn sie neigen dazu, sich im Lauf der Zeit auszubreiten. Auch sie brauchen viel Sonne, um zu gedeihen.


5. Gut geschützt im Gartenhaus




Du kannst Dein Gartenhaus für weit mehr nutzen als nur zum Unterstellen von Gartengeräten und -möbeln.

Das Gartenhaus als ...

  • Vorratskammer: Im Grunde kannst Du alle Lebensmittel, die es gern kühl mögen, über den Winter in einem Gartenhaus lagern. Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Müsli, Weihnachtsplätzchen etc. sollten in fest verschlossenen Gefäßen gelagert werden. Auch lange Haltbares, Konserviertes und Getränke sind hier bestens aufgehoben.
  • Erntelager: Das Gartenhaus eignet sich in den kühleren Monaten wunderbar, um hier Ernteüberschüsse aus dem Nutzgarten zu lagern und frisch zu halten. Du solltest Eingelagertes in regelmäßigen Abständen überprüfen und kranke Früchte gleich aussortieren. Gemüse und Obst sollten nicht direkt nebeneinander gelagert werden, da das Gemüse dann schneller welkt. Am besten halten sich Obst und Gemüse, wenn Du die Früchte in einer Lage in Holzkisten auslegst.
  • Werkzeuglager: Mit entsprechenden Regalen, Schränken usw. kannst Du Deine Werkzeuge und Elektrogeräte hervorragend organisieren und verstauen. Natürlich solltest Du immer alle Geräte und Werkzeuge reinigen und trocknen, bevor Du sie in die Winterpause schickst, damit Dich in der nächsten Saison keine bösen Überraschungen erwarten.
  • Partyraum: Mit der entsprechenden Einrichtung und Deko kannst Du in Deinem Garten eine kleine, dafür aber umso heimeligere und vor allem nach Deinem Geschmack gestaltete Location für Grillabende, Feiern etc. gestalten.

Natürlich helfen Dir unsere Profis gern weiter: Beratung


Tipp:

Brennholz lagert am besten überdacht im Garten, z.B in einem Unterstand. Das Holz sollte zwar vor Regen geschützt sein, trocknet aber am besten durch, wenn es durch die Luftbewegung im Außenbereich gut belüftet wird.



6. Obstgarten auf die nächste Saison vorbereiten




Du kannst Deinen Obstgarten jetzt für die nächste Saison vorbereiten und Dich dann über eine besonders üppige Ernte freuen.

Was Du jetzt tun kannst:

  • Weinstöcke, Obstbäume und Sträucher vor gefräßigen Vögeln schützen: Netze solltest Du besser vermeiden, da sich Vögel darin verfangen können. Die tierfreundliche Alternative sind sogenannte Vogelschreckstreifen, die Vögel mit Knattergeräuschen und Lichtreflexen abschrecken. Auch aufgehängte CDs und glitzernde Flatterbänder halten Vögel von den Früchten fern.
  • Erdbeeren nach der Ernte schneiden und düngen: Dafür solltest Du zuerst das alte Laub der Erdbeeren abschneiden, um Krankheiten zu vermeiden und eine bessere Versorgung der jungen Triebe zu gewährleisten. Dann das Unkraut entfernen, den Boden lockern und mit einer Mischung aus Kompost und Hornspänen oder mit chloridfreiem Dünger düngen.
  • Himbeeren pflücken und schneiden: Späte Himbeersorten geben jetzt noch Früchte. Nach der Ernte alle Ruten, die Früchte getragen haben, knapp über dem Boden abschneiden, um die Pflanze vor der Rutenkrankheit zu schützen. Pro Meter acht bis zehn Jungtriebe für die nächste Ernte stehen lassen und festbinden.
  • Tomatenblüte ausknipsen: Damit die Pflanzen auch die letzten Früchte noch ausreifen, neu gebildete Blüten mit den Fingern ausknipsen.
  • Obstbäume nach der Ernte mit einer Schicht aus Kompost und anderen organischen Materialien um die Baumscheibe (Boden um das untere Ende eines Baumstamms) schützen.
  • Stachelbeersträucher pflanzen: Noch bis zum ersten Frost kannst Du Stachelbeersträucher an einem sonnigen Platz mit humosem Boden einpflanzen.


7. Geerntete Kräuter haltbar machen und Kräuter überwintern




Du kannst einige Kräuter draußen überwintern lassen und geerntete Kräuter haltbar machen.

Minze, Oregano, Bärlauch und Zitronenmelisse zählen zu den winterharten Staudengewächsen. Das heißt: Sie werfen ihre oberirdischen Teile im Herbst ab, im Frühling treiben sie aus dem Wurzelstock neu aus. Du kannst jetzt noch die gesunden Blätter ernten und trocknen.

Halbsträucher wie Echter Lavendel, Thymian, Ysop, Bergbohnenkraut und Echter Salbei sind ebenfalls winterhart und treiben im Frühling frisch aus dem Stamm aus. Hier solltest Du kaum noch ernten, die Pflanzen brauchen das Laub als Winterschutz.

Vlies und Mulch als Kälteschutz: Wenn es zu strenger Winterkälte kommt, dann solltest Du alle Kräuter, die nicht komplett winterhart sind, wie z.B. andere Lavendelsorten, Salbei, Lorbeer und Currykraut, mit Vlies schützen. Das gilt auch für die gerade genannten Halbsträucher, die Du mit Vlies zudem vor Verdunstung schützen kannst – Austrocknung macht den Halbsträuchern bei starker Kälte mehr zu schaffen als die Temperatur.

Du solltest dabei sogenannte Gärtnerqualität (mindestens 90 Gramm pro Quadratmeter) verwenden und das Vlies vor dem ersten Frost ausbringen, wenn ein strenger Winter zu erwarten ist.

Als zusätzlicher Schutz dient eine circa fünf Zentimeter dicke Mulchschicht.

Du kannst geerntete Kräuter haltbar machen und den ganzen Winter über verwenden.

  • Einlegen: Oregano, Rosmarin, Bohnenkraut, Majoran z.B. lassen sich gut in Öl haltbar machen: Hacke die Kräuter fein, gebe jeweils eine Sorte in ein verschließbares Glas und gieße Olivenöl dazu, bis die Kräuter bedeckt sind. So halten sie sich im Kühlschrank bis zu einem halben Jahr.
  • Einfrieren: Kräutersorten mit weichen Blättern wie Dill oder Schnittlauch klein hacken, in eine Eiswürfelform geben, etwas Wasser darüber und ab ins Gefrierfach. Bei Bedarf einfach portionsweise auftauen.
  • Trocknen: Du solltest nur Kräuter trocknen, die zum Kochen oder für Salatdressings verwendet werden, wie Majoran, Oregano, Basilikum etc. Ernte dafür die Kräuter mit einem möglichst langen Stiel, wasche sie und tupfe sie trocken. Danach bündeln und zusammenbinden. Die Kräuter trocknen kopfüber aufgehängt in einem warmen, dunklen Raum in zwei Wochen durch. Danach halten sie sich in einem geschlossenen, lichtundurchlässigen Gefäß den ganzen Winter.


Tipp vom Gartenprofi:

Wie kannst Du frostempfindliche Kräuter am besten überwintern?
Besonders empfindliche Kräuter wie Basilikum oder Zitronenverbene müssen im Haus überwintern – was oft nicht gut gelingt, da es ihnen an Luftfeuchtigkeit mangelt. Wenn Du eine Schale Wasser oder einen Zimmerspringbrunnen zwischen die Pflanzen stellst, schaffst Du Abhilfe.


Deine Tophelfer im September



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