Gartenbewässerung verlegen – Schritt für Schritt
Eine automatische Bewässerungsanlage nimmt Dir viel Gartenarbeit ab und versorgt alle Pflanzen optimal mit Wasser. Erfahre in dieser Schritt-für-Schritt Anleitung, wie Du Deine Gartenbewässerung eigenständig verlegen kannst.
Inhaltsverzeichnis
- Vorteile unterirdisch verlegter Bewässerungssysteme
- Planung der Bewässerungsanlage
- Erde ausheben
- Verlegen der Leitungen
- Installation der Regner
- Automatische Steuerungseinheit installieren
- Zuschütten
Vorteile unterirdisch verlegter Bewässerungssysteme
Ein unterirdisch verlegtes Bewässerungssystem bietet gegenüber einer über der Erde verlegten Leitung den Vorteil, dass keine Schläuche bei der Gartenarbeit beschädigt werden können. Auch beim Rasenmähen musst Du bei einem unterirdischen System nicht auf herumliegende Zuleitungen achten. Das in der Erde installierte Bewässerungssystem stört auch nicht die Gartengestaltung mit optisch sichtbaren Verlegerohren. Auch wenn das Verlegen der Gartenbewässerung im Erdreich erst einmal mehr Arbeit macht, stellt eine solche Sprinkleranlage gegenüber einem oberirdischen System die bessere Lösung dar. Um eine solche Bewässerungsanlage zu verlegen, solltest Du zuerst die benötigten Komponenten einplanen.
Zum Sortiment "Hauswasserwerke"Schritt 1: Planung der Bewässerungsanlage
- Hauptwasseranschluss platzieren und Leitungsdruck testen
- Regner auswählen und Anzahl der Schläuche festlegen
- Anlage beginnend von der Wasserzufuhr planen
- Teile zusammenfügen und gegebenenfalls zuschneiden
Wenn Du ein Bewässerungssystem selber baust, kommt der Planung in jedem Fall eine wichtige Bedeutung zu. Du solltest Dir zum Beispiel gut überlegen, wo Du den Hauptwasseranschluss platzieren möchtest. Wichtig ist es vor allem, dass genügend Druck in der Wasserleitung herrscht. Ansonsten könnte es Dir passieren, dass Du weit entfernte Beete nicht richtig bewässern kannst. Mach also vor den eigentlichen Arbeiten an der Bewässerung einen Test und Befülle einen Eimer aus der Leitung mit Wasser. Achte dabei darauf, wie lange es dauert, bis der Eimer voll ist. Ging das Befüllen recht schnell, herrscht genug Druck in der Leitung und Ihr Hauptwasseranschluss ist sinnvoll platziert. Tröpfelt das Wasser hingegen nur aus der Leitung, weißt Du sofort, dass Du Deine Planung überdenken musst. Wenn Du eine genaue Zahl benötigst, gehe wie folgt vor: Befülle einen Eimer mit 10 Litern Wasser und miss die verstrichene Zeit. Errechne die Sekunden und teile die erhaltene Zeit durch 36.000. Dies ergibt die Wassermenge in Litern pro Stunde.
Bevor Du die Gartenbewässerung selber baust, solltest Du auch ganz genau überlegen, welche Rasenflächen, Beete und Hecken Du später bewässern möchtest. So kannst Du ausrechnen, wie viele Schläuche Du benötigst und wie lang diese sein sollten. Festlegen musst Du auch, welche Regner Du verwenden möchtest. Auf dem Markt stehen für den Heimgebrauch vor allem die Vielflächenregner, die Versenkregner und die Viereckregner zur Auswahl. Bei besonders großen Rasenflächen zum Beispiel empfiehlt sich die Verwendung von Vielflächenregnern, da Du hier eine besonders große Abdeckung erreichst. Setze den Vielflächenregner dorthin, wo Dein Rasen keine quadratische Form, sondern viele Kurven aufweist.
Wenn Du alle Komponenten für Deine Bewässerungsanlage beisammenhast, kannst Du diese anhand der Planungsunterlagen des Herstellers zusammenbauen. Orientier Dich hierbei an den Vorgaben des jeweiligen Herstellers. Die Sprinkleranlage wird immer beginnend von der Wasserzufuhr geplant. Falls erforderlich, müssen die Verlegerohre noch gekürzt oder zugeschnitten werden. Wenn Du eine Bewässerung verlegen möchtest, solltest Du beim Zusammenfügen aller Teile auf eine dichte Verbindung achten, sodass auch später kein Wasser austreten kann. Wenn das Bewässerungssystem zusammengebaut wurde, kannst Du mit dem Ausheben der Erde beginnen.
Schritt 2: Erde ausheben
- Schmalen Graben ausheben
- Reichweite der Regner überprüfen
Das Bewässerungssystem, oder besser gesagt das Verlegerohre, wird in einer Tiefe von etwa 25 cm im Boden verlegt. Hierzu hebst Du einen möglichst schmalen Graben aus. Bei einer Verlegung unter dem Rasen solltest Du die Grasnarben möglichst unbeschädigt abnehmen, um sie nach dem Einsetzen der Rohre wieder zu verwenden. Prüfe vor dem Verlegen noch einmal die Reichweite der Regner, um sicherzustellen, dass alle gewünschten Bereiche mit Wasser versorgt werden.
Schritt 3: Verlegen der Leitungen
- Rohre probeweise auslegen und zuschneiden
- Betroffene Rasenflächen mähen
- Rohre miteinander verankern
Das Verlegen der Leitungen im Garten ist keine ganz einfache Aufgabe. Lege die Rohre probeweise auf dem Rasen aus und überprüfe, ob Du genügend Leitungen zur Verfügung hast. Schneide die Rohre bereits jetzt zurecht und entferne dann alles wieder vom Rasen. Greif zu Deinem Rasenmäher und mähe alle betroffenen Rasenflächen gründlich. Entferne alle Überreste. Lege nun die Rohre an die richtigen Stellen und veranker diese miteinander. Die Verankerung erfolgt natürlich noch, bevor Du die Rohre im Boden vergräbst. Stich gegebenenfalls passende Erdteile aus dem Boden, um Platz für die Rohre zu schaffen. Hinterher musst Du die Erdteile wieder einsetzen und gründlich gießen, damit diese schnell wieder mit dem restlichen Boden verwachsen.
Schritt 4: Installation der Regner
- Regner sinnvoll platzieren
- Bei Versenkregnern: Loch im Rasen ausheben
- Bei Viereckregner: Reichweite einstellen
- Bei Vielflächenregner: Gerät programmieren
Die entscheidende Rolle bei der automatischen Bewässerung der Gartenanlage spielen ohne jede Frage die Regner. Du verteilst das Wasser auf dem Rasen, auf den Beeten und den Hecken und müssen strategisch klug platziert sein. Hier gilt, dass Du mit möglichst wenigen Regnern eine möglichst große Fläche im Garten abdecken musst. Denk auch daran, dass es Flächen geben kann, die nicht bewässert werden sollen. Auch das musst Du berücksichtigen, wenn Du die Regner platzierst.
Für die Versenkregner musst Du vor der Installation ein entsprechendes kleines Loch im Rasen ausheben. Denk daran, dass der Versenkregner vollständig in den Boden zurückfahren können muss, das ist zugleich auch seine Ruheposition. Der Vorteil ist hier, dass Du den Rasen ganz normal mähen kannst, als hättest Du gar keine Regner installiert. Auf die kleineren Flächen in Deinem Garten setzt Du schließlich die Viereckregner. Hier musst Du nicht mehr tun, als die gewünschte Reichweite einzustellen. In der Regel sollte die entsprechende Fläche nicht größer als 250 m² sein. Du verwendest einen Vielflächenregner? Programmiere dann nach Anleitung des Herstellers die Kontureneckpunkte ein, damit der Regner weiß, welche Form er bewässern soll. So kannst Du selbst bei komplizierten Rasenflächen erreichen, dass wirklich nur die gewünschten Stellen bewässert werden.
Ein weiterer Tipp:
Fast in jedem Garten ergeben sich sogenannte Regenschattenbereiche. Herabhängende Bäume zum Beispiel verhindern an diesen Stellen Regen, der Boden kann so mit der Zeit sehr trocken werden. Richte die Regner so aus, dass hier besonders viel Wasser hingelangt.
Schritt 5: Automatische Steuerungseinheit installieren
- Sensoren und Bewässerungsuhr anschließen
Als Nächstes schließt Du nun die Sensoren und die Bewässerungsuhr an. Ein Bodenfeuchtesensor ist im Prinzip ein unerlässlicher Bestandteil einer automatischen Bewässerungsanlage, da die Bewässerungsuhr nur mithilfe dieser Sensoren wissen kann, ob eine Bewässerung überhaupt notwendig ist oder nicht. Den Sensor steckst Du einfach senkrecht in den Boden und schließt ihn dann mit seinem Kabel an den Bewässerungscomputer an. Dank eines Heizwiderstands ist der Bodenfeuchtesensor in der Lage, in bestimmten Zeitabständen die Feuchtigkeit des Bodens zu messen. Wird ein bestimmtes Niveau unterschritten, teilen die Sensoren diese Information dem Computer mit, der so steuern kann, ob gewässert werden soll oder nicht. Hast Du Deinen Bewässerungscomputer entsprechend programmiert, musst Du dich also im Prinzip nicht mehr um die Anlage kümmern.
Installiere weiterhin eine Bewässerungsuhr, die den perfekten Zeitpunkt für den Beginn und das Ende der Bewässerung festlegt. Die Bewässerungsuhr arbeitet durchaus auch ohne die Hilfe von Feuchtigkeitssensoren, dennoch ist es nützlich, wenn die Sensoren ihr mitteilen können, ob eine Bewässerung überhaupt notwendig ist oder nicht.
Mithilfe dieser Anleitung kannst Du Deine automatische Bewässerung selber bauen. Denk daran, das passende Gartenhandwerkzeug für Deine künftigen Projekte zu kaufen.
Schritt 6: Zuschütten
- Graben mit Erde zuschütten
- Graben leicht bewässern
Schütte den ausgehobenen Graben mit dem verlegten Bewässerungssystem nun wieder zu. Hierzu gibst Du einfach die ausgebuddelte Erde mit einem Spaten wieder ins Erdreich. Tritt den zugeschütteten Graben am besten noch etwas fest. Überall dort, wo eine Grasnarbe entfernt wurde, kannst Du das Stück Rasen wieder aufsetzen. Zum Abschluss sollte die wieder eingefüllte Erde noch leicht bewässert werden. Besonders die Rasenstücke wachsen dann besser wieder an.