Decke verkleiden – die wichtigsten Profi-Tipps
Die Decke verkleiden und eine wohnliche Atmosphäre erschaffen: Das gelingt auch dem Laien in wenigen einfachen Schritten. Die Verkleidung kann entweder mit Holz oder mit Gipskarton sinnvoll vorgenommen werden. In dieser Anleitung erfährst Du, wie sich beide Varianten umsetzen lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Decke mit Holz verkleiden
- Notwendige Materialien
- Decke vermessen
- Unterkonstruktion anbringen
- Decke verkleiden
- Anschluss für Deckenlampe bohren
- Ränder mit Leisten verdecken
- Decke mit Gipskarton verkleiden
- Notwendige Materialien
- Decke vermessen
- Grundlattung bauen
- Gipskartonplatten schneiden
- Decke mit Gipskarton verkleiden
- Fugen verspachteln
- Decke grundieren
Werkzeugliste Holzverkleidung
Ob Du die Wohnung renovierst oder ein Haus als Neubau gestaltest: Bevor es an die Arbeit geht, lege Dir die folgenden Werkzeuge zurecht. Der Bohrhammer ist hier als Alternative zur Schlagbohrmaschine aufgeführt. In den heute üblichen Zimmerdecken aus Beton arbeitest Du damit wesentlich bequemer:
- Kreis- oder Stichsägen
- Bohrhammer (mit Beton- und Steinbohrern)
- Bohrmaschine (mit passenden Holzbohrern)
- Hammer
- Schrauber
- Nageltreiber
- Wasserwaage
- Zollstock
- Bleistift
Diese Werkzeuge sind für die Anbringung von Gipskarton wichtig:
- Akkuschrauber/Schnellbauschrauber
- Phosphatierte Schnellbauschrauben
- Cuttermesser
- Kantenhobel
- Führungsschiene (Metalllineal)
- Malerspachtel
- Glättkelle
- Malerpinsel
In 5 Schritten die Decke mit Holz verkleiden
Befolge die Schritt-für-Schritt-Anleitung und verkleide Deine Decke innerhalb kürzester Zeit professionell mit Holz.
Notwendige Materialien für eine Deckenverkleidung aus Holz
Die folgenden Materialien sind für die Deckenverkleidung aus Holz erforderlich:
- Holzpaneele in passender Größe und ausreichender Menge
- Holzkeile
- Leisten
- Kanthölzer
- Schrauben und Dübel bzw. Nageldübel
- Profilholzkrallen
Schritt 1: Decke vermessen
Vermiss die Decke mithilfe des Zollstocks und fertige eine maßstabsgetreue Zeichnung an. Das macht es leichter, den Materialbedarf auszurechnen. Denk daran, dass die Holzpaneele rechtwinklig zur Raumlänge verlegt werden. Rechne genau aus, wie viele Paneele Du in welcher Länge benötigst. Soll eine Dämmung vorgenommen werden, solltest Du auch den Bedarf an Styropor-Platten einplanen.
Schritt 2: Unterkonstruktion anbringen
Bohr durch die Kanthölzer Löcher in die Decke und achte darauf, dass Du die erste Reihe Kanthölzer in einem Abstand von jeweils fünf Zentimetern zur Wand befestigst. Schiebe Betondübel in die gebohrten Löcher und verschraube die Kanthölzer mit der Decke. Dafür greifst Du zum Akkuschrauber.
Schritt 3: Decke verkleiden
Mittels der Profilholzkrallen befestigst Du jetzt die Profilhölzer an der Unterkonstruktion. Dafür verwendest Du den Nageltreiber und hälst einen Abstand von jeweils 20 bis 30 Zentimetern ein. Die Feder wird jeweils in die Nut des vorhergehenden Paneels geschoben. Die spezielle Anfangskralle verwendest Du für das erste und das letzte Paneel. Zu den Wänden musst Du einen Abstand von 0,5 bis 1 Zentimeter einhalten.
Schritt 4: Anschluss für Deckenlampe bohren
Soll eine Deckenlampe angeschlossen werden, muss an der entsprechenden Stelle ein Loch durch das Paneel gebohrt werden. Das erledigst Du mit dem Holzbohrer.
Schritt 5: Ränder mit Leisten verdecken
Als Abschluss kannst Du die Ränder mit Leisten verdecken, die Du auf der Holzdecke aufnagelst. Hierfür stehen Leisten in vielen Formen und Breiten zur Auswahl. Möglich ist auch die Gestaltung einer offenen Schattenfuge.
In 6 Schritten die Decke mit Gipskarton verkleiden
Gipskartonplatten werden anders verlegt als die oben beschriebenen Holzpaneele, der zeitliche Aufwand ist aber vergleichbar.
Notwendige Materialien für eine Deckenverkleidung aus Gipskartonplatten
Soll die Deckenverkleidung aus Gipskarton realisiert werden, benötigst Du diese Materialien:
- Gipskartonplatten (12,5 mm)
- Holzlatten oder Metallprofile für die Unterkonstruktion
- Fugenspachtelmasse
- Schleifpapier
- Tiefgrund (lösemittelfrei)
Schritt 1: Decke vermessen
Vermiss die Decke und ermittel die Fläche, auf der die Gipskartonplatten verlegt werden sollen. Plane bereits jetzt, wie groß die einzelnen Platten später sein müssen. Für die Verkleidung genügen Platten mit einer Dicke von 9,5 mm, besser sind jedoch die dickeren Platten mit 12,5 mm.
Schritt 2: Grundlattung bauen
Bei einer ebenen Decke reicht die Anbringung eines Tragegerüsts aus Latten, die direkt angedübelt werden. Da die Decke aber meistens nicht völlig eben verläuft, kommen justierbare Direktabhänger aus Metall zum Einsatz. Möglich ist auch die Anbringung von Justierdübeln oder von zwischengelegten Ausgleichskeilen.
Schritt 3: Gipskartonplatten schneiden
Schneide die Gipskartonplatten mit dem Cuttermesser auf die richtige Größe zurecht. Die Platten müssen dazu nur angeschnitten werden, sie brechen dann bereits bei leichtem Druck. Ein gerader Schnitt gelingt an der Kante eines Metalllineals leichter.
Schritt 4: Decke mit Gipskarton verkleiden
Die Platten werden fest an die Unterkonstruktion aus Latten gedrückt und dann mit diesen verschraubt. Hierbei ist eine zweite Person für das Festhalten der Platten sehr nützlich. Achte darauf, dass der Stoß zur nächsten Gipskartonplatte auf der Mitte einer Latte liegt.
Schritt 5: Fugen verspachteln
Die durchgängige Glätte der Gipskartondecke wird erst durch das Verspachteln erreicht. Rühr dazu Fugenspachtelmasse an und drück diese mit einem Malerspachtel in die Fugen. Danach werden die Fugen mit einer Glättkelle glatt gezogen und nach dem Trocknen abgeschliffen. Für die Randfugen zu den Wänden hin verwendest Du statt Spachtelmasse einen dauerelastischen Dichtstoff.
Schritt 6: Decke grundieren
Streiche die Decke nun mit einem lösemittelfreien Tiefgrund. Verwende dazu einen Pinsel oder eine Deckenbürste. Die Grundierung sorgt dafür, dass Deine neue Gipskartondecke die Wandfarbe später besser aufnimmt.
Wie werden die Gipskartonplatten richtig verschraubt?
Womit die Verschraubung der Gipskartonplatten erfolgt, hängt von der Art der Unterkonstruktion ab. Bei Holzlatten nimmst Du Grobgewindeschrauben. Bei Metallprofilen sind Feingewindeschrauben die richtige Wahl. Letztere werden mit einem Schnellbauschrauber reingedreht, der die notwendige Drehzahl liefern kann. Beim Verschrauben ist darauf zu achten, dass die Schrauben die Kartonschicht nicht durchbrechen. Die Köpfe dürfen nur leicht versenkt werden.