Buche pflanzen – Bäume im Garten selber einpflanzen: So geht‘s!
Eine Buche ist ein Baum für Generationen. Im Durchschnitt erreichen die Bäume ein Alter von 150 Jahren, einzelne Exemplare werden sogar 300 Jahre alt. Wusstest Du, dass beispielsweise die Rotbuche ihre Blätter erst im Frühjahr mit dem Austrieb der frischen Knospen verliert und so den Garten selbst im Winter mit rot-goldenem Laub schmückt? Pflantz mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung Deine eigene Buche!
Das nötige Werkzeug
Um eine Buche zu pflanzen, benötigst Du nur wenige Werkzeuge:
- Spaten
- Schubkarre
- Schaufel
- Vorschlaghammer
- Gießkanne oder Gartenschlauch
- Sicherheitsschuhe und Arbeitshandschuhe
Materialbedarf
Wenn Du eine Buche pflanzt, brauchst Du selbstverständlich die passenden Pflanzen. Zur Aufbereitung des Bodens solltest Du Folgendes nutzen:
- Humus aus dem Komposter oder Gartenerde
- Sand (bei schweren Böden)
- wurzelfestes Vlies als Drainageabdeckung
- grober Kies (als Drainage bei schweren Böden)
- Blähton (bei leichten, sandigen Böden)
- Kalk (bei sauren Böden)
- Holzpfahl (200 cm lang, 10 cm stark, angespitzt)
- Kokosstrick (mindestetns 4 Meer lang)
Schritt 1: Buchenart auswählen
- Rotbuche ( Fagus sylvatica ): Sie ist die echte Buche, der Namensvorsatz „Rot“ bezieht sich auf die leicht rötliche Färbung des Holzes.
- Blutbuche ( Fagus sylvatica f. purpurea ): Diese natürliche Mutation der Rotbuche zeichnet sich durch tiefrote Blätter aus.
- Hainbuche ( Carpinus betulus ): Hier handelt es sich nicht um eine echte Buche; vielmehr gehört die Hainbuche zur Familie der Birkengewächse, auch wenn Wuchs und Blattform stark an Buchen erinnern.
Alle drei Varianten haben ähnliche Ansprüche an den Boden, daher kannst Du nach dieser Anleitung jede Buche pflanzen – am besten im Herbst. Wurzelnackte Exemplare setzt Du möglichst im Oktober ein. Buchen mit Ballen oder im Container kannst Du außerhalb von Frostphasen ganzjährig einpflanzen.
Schritt 2: Standort wählen
Bevor Du beginnst, eine Buche zu pflanzen, suchst Du den passenden Standort aus. Blut- und Rotbuche gehören zu den Flachwurzlern, die mit den Jahren ein starkes, nah an der Oberfläche liegendes Geflecht ausbilden, das Gebäude beschädigen kann. Außerdem mögen es die jungen Bäume, geschützt vor starkem Wind zu stehen. Die Hainbuche ist ein Herzwurzler, der seine Wurzeln nah an der Oberfläche und in die Tiefe ausbreitet. Möchtest Du die Buchen als einzeln stehende Bäume setzen, halte einen Mindestabstand von 10 bis 15 Metern ein.
Schritt 3: Pflanzloch ausheben und evtl. Drainage legen
Wenn Du eine Buche pflanzt, sollte das Pflanzloch doppelt so breit sein wie der Wurzelbereich des jungen Baums. Dadurch stellst Du sicher, dass die Wurzeln ausreichend lockere Erde vorfinden, um anzuwachsen. Die Tiefe des Pflanzlochs richtet sich nach der Länge der Wurzeln. Buchen sind Flachwurzler. Setz den Baum so ein, dass die Wurzeln nur knapp unter der Erde liegen. Ist der Boden im Garten lehmig und schwer, gräbst das Loch doppelt so tief wie nötig und füllst die untere Hälfte mit Kies. Eine Abdeckung aus wurzeldichtem Vlies sorgt dafür, dass die Drainage viele Jahre lang hält und überschüssiges Wasser ableitet.
Schritt 4: Holzpfahl setzen
Eine frisch gepflanzte Buche benötigt in den ersten Jahren Unterstützung, um dem Wind standzuhalten. Wenn Du die Buche pflanzt, passt Du zunächst den Holzpfahl und die Jungpflanze gemeinsam in das Loch ein. Da in hiesigen Regionen meist Westwind herrscht, setzt Du den Pfahl westlich des Baums ein. So verhinderst Du, dass der Stamm bei Sturm gegen den Pfahl schlägt und beschädigt wird. Der ideale Abstand zwischen Pfahl und Stamm liegt bei etwa zehn Zentimetern. Nimm den Baum wieder aus dem Loch und schlag den Holzpfahl an der ermittelten Position in den Boden ein.
Schritt 5: Boden verbessern
Bevor Du die Buche pflanzt, mischst Du den Erdaushub mit Kompost oder Gartenerde. Bei schweren, undurchlässigen Lehmböden fügst Du Sand hinzu. Leichte, sandige Böden reicherst Du mit Blähton an, der hilft, Feuchtigkeit und Nährstoffe länger im Wurzelbereich zu halten. Ist der Boden sauer, regulierst Du den pH-Wert mit Kalk.
Schritt 6: Buche pflanzen
Nun ist es soweit: Du kannst die Buche pflanzen. Setz den jungen Baum in das Pflanzloch ein; berücksichtige dabei den ermittelten Abstand zum Holzpfahl. Die ersten Wurzeln sollten etwa zwei bis drei Zentimeter unter der Oberfläche liegen. Füll das Pflanzloch schichtweise mit der vorbereiteten Erde auf. Tritt dabei die Erde immer wieder fest. Hier ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt: Der Boden soll so weit verdichtet werden, dass er der Buche Halt bietet, aber gleichzeitig durchlässig bleibt. Tritt eher sanft als zu fest.
Schritt 7: Gießwall bauen
Denk immer an den Gießwall, wenn Du eine Buche pflanzt. Bilde mit der Erde einen Wall rund um die Pflanzstelle, damit das Wasser beim späteren Einschlämmen nicht seitlich ablaufen kann.
Schritt 8: Buche anbinden
Binde die Buche nun etwa zwei bis drei Handbreit unterhalb der Krone an den Holzpfahl: Leg dafür den Kokosstrick um den Baum und schneide den Strick so ab, dass Du zwei gleichlange Enden mit etwa 200 Zentimetern Länge hast. Fass die beiden Strickenden am Baum zusammen und winde sie in Form einer Acht mehrfach um Stamm und Pfahl. Leg nun zwei Finger zwischen Baum und Strick, damit die Schlaufe nicht zu eng wird. Umwickel im Anschluss die Schlaufen vom Stamm ausgehend mit dem restlichen Strick in Richtung Pfahl. Sobald Du den Pfahl erreichst, trennst Du die beiden Stricke und knotest sie am Holzpfahl fest.
Schritt 9: Einschlämmen
Nun hast es fast geschafft, die Buche zu pflanzen. Wässer die Pflanzstelle mit dem Gartenschlauch oder einer Gießkanne kräftig. Das sogenannte Einschlämmen schließt die Hohlräume zwischen den Wurzeln und sorgt dafür, dass der Baum kann und nicht im Pflanzloch absackt. Lass den Boden abtrocknen und wiederhol das Einschlämmen nach zwei bis drei Tagen noch einmal, dann ist die Pflanzung abgeschlossen.