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Ast wird mit Astschere geschnitten

Bäume richtig schneiden

Bäume mit dichten Ästen und vielen Früchten sind der ganze Stolz des Gartenbesitzers. Bis dahin ist ein großes Maß an Pflege notwendig, und dazu gehört auch, Bäume richtig zu schneiden. Nur dann können sie sich optimal entwickeln und sind weniger anfällig für Schädlinge.

Bäume richtig schneiden – ist das überhaupt notwendig?

Ja, denn ohne regelmäßigen Schnitt wuchern Bäume unkontrolliert in die Höhe. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern hat bei Obstbäumen auch ganz handfeste Konsequenzen. Steckt der Baum die meiste Energie in unkontrolliertes Wachstum, bildet er weniger Blüten. Damit fällt im Herbst auch die Obsternte geringer aus. Darüber hinaus sorgt regelmäßiges Schneiden der Bäume dafür, dass alle Teile des Baumes – auch die innenliegenden – ausreichend Licht und Sauerstoff erhalten. So kann sich der Baum gut und gesund entwickeln.

Auch Zierbäume wie Kirschlorbeer oder Nadelgehölze müssen regelmäßig geschnitten werden. Hier dient der Baumschnitt ausschließlich dazu, den Wuchs zu korrigieren und in die gewünschte Richtung zu lenken. Gleiches gilt bei sogenannten sommergrünen Laubbäumen wie beispielsweise Ahorn oder Linden. Auch hier sichert regelmäßiger Baumschnitt einen schönen und ebenmäßigen Wuchs.

Das richtige Werkzeug

Das wichtigste Werkzeug, um Bäume richtig zu schneiden, ist eine scharfe Säge oder eine Astschere. Stumpfes Werkzeug macht nicht nur viel Mühe, sondern kann dem Baum sogar schaden. Bei stumpfem Werkzeug besteht die Gefahr, dass Äste und kleinere Triebe absplittern. Dadurch haben Schädlinge oder Pilze in den darauffolgenden Monaten leichtes Spiel. Ein sauberer Schnitt mit scharfem Werkzeug dagegen verhindert unnötige Verletzungen, da die Schnittfläche besonders präzise und damit sehr klein ist. So kontrollieren Sie nicht nur den Wuchs, sondern schützen den Baum gleichzeitig vor Schädlingen.

Zu Heckenscheren

Während Sie die untersten Äste eines Baumes oft noch problemlos erreichen können, wird es bei weiter oben liegenden Ästen bereits schwierig. Klettern Sie zum Beschneiden des Baumes auf keinen Fall einfach auf die Äste. Nutzen Sie eine standfeste Leiter.

Ein Tipp:

Viele Astscheren oder Baumsägen verfügen mittlerweile über Teleskopstile. Diese lassen sich je nach Bedarf ausziehen oder zusammenschieben und Sie können ganz bequem vom Boden aus arbeiten. Wenn Sie immer im rechten Winkel zum Ast oder Zweig schneiden, wird die Arbeit noch einmal leichter.

Bäume richtig schneiden – welche Jahreszeit ist die richtige?

Der Baumschnitt sollte während der Ruhephase des Baumes erfolgen. So kann sich der Baum nach dem Schnitt erholen und im nächsten Frühjahr oder Sommer frische Triebe bilden. Herbst und Winter sind für viele Bäume ideale Jahreszeiten für den Schnitt. Aber Vorsicht: Bei Temperaturen unter der Gefriergrenze sollten Sie die Gartenschere im Schuppen lassen. Der Grund: Wie auch beim Arbeiten mit stumpfem Werkzeug können bei Frost Äste und Zweige abbrechen und den Baum verletzen. Schädlinge und Pilze hätten freie Bahn.

Bäume, die sehr früh im Jahr austreiben, können Sie bereits im Herbst schneiden. Beim Herbstschnitt können Sie gleichzeitig lose Äste entfernen, die bei einem Herbststurm gravierende Schäden anrichten könnten. Manchen Bäumen können Sie auch im Sommer einen „Haarschnitt“ verpassen. Das bietet sich vor allem bei Bäumen an, die stark austreiben und so gut wie keine Früchte tragen. Weidenbäume sind das beste Beispiel.

Schneidewerkzeuge für Baumschnitt

Stutzen Sie den Baum kräftig

Bäume richtig schneiden bedeutet: Seien Sie nicht zaghaft. Viele Hobbygärtner trauen sich nicht, radikal vorzugehen, aus Angst, dem Baum zu schaden. Das Gegenteil ist jedoch richtig.
Nur wenn der Baum konsequent zurückgeschnitten wird, kann er in die gewünschte Form wachsen und Kraft in neue Triebe mit frischen Blüten und Früchten stecken.
Als Faustregel gilt: Bei Obstbäumen können Sie die Triebe problemlos um die Hälfte kürzen, bei allen anderen Baumarten reicht eine Kürzung um ein Drittel.
Auch beim Baumschnitt von jungen Bäumen sollten Sie nicht zu zaghaft sein. Um in einigen Jahren eine schöne Baumkrone zu erhalten, wird der sogenannte „Pflanzschnitt“ angewendet. Dabei wird der Baum kurz nach dem Einpflanzen so gestutzt, dass lediglich der Leittrieb und zwei bis drei weitere Äste stehen bleiben.