Badewanne einbauen: Projekt für Heimwerker

Bereits, wenn Du ein Bad planst, kannst Du es mit etwas handwerklichem Geschick in eine komfortable Wohlfühloase verwandeln. Möchtest Du Deine Badewanne austauschen, findest Du heute ein großes Angebot aus hochwertigen Materialien, in raffinierten Formen und ansprechenden Farben. Mit dieser Schritt-für-Schritt Anleitung kannst Du Deine Traumbadewanne ganz einfach selbst einbauen, auch ohne teuren Handwerker.

Übrigens: Du findest in unserem Ratgeberportal auch eine Anleitung zum Badewanne ausbauen.

Übrigens: Sie finden in unserem Ratgeberportal auch eine Anleitung zum Badewanne ausbauen.

Gut vorbereitet Badewanne einbauen

Ist die Entscheidung für ein Lieblingsmodell aus Mineralguss, emailliertem Stahl oder Sanitäracryl gefallen, solltest Du dir folgendes Handwerkzeug und Elektrowerkzeug bereitlegen, bevor Du eine Badewanne montierst:

Arbeitshandschuhe
Zollstock
Bleistift
Wasserwaage
Schraubendreher
Maulschlüssel
Umschaltknarre
Bohrmaschine
gegebenenfalls Metallbügelsäge

Neben einer neuen Badewanne inklusive Armaturen benötigst Du auch folgende Materialien:

Kreppband
Schallschutzband
Ablaufgarnitur
Gleitmittel
Flüssigkeitsabdichtung
Wanneneinbauelemente oder Porenbetonsteine oder Hartschaum-Schale
Dichtmaterial für den Wannenrand

Bevor Du Deine alte Badewanne austauschen, musst Du nicht nur die Wanne, sondern in der Regel auch einige Fliesen entfernen. Nach dem Einbau des neuen Modells müssen Ersatzfliesen bis zum Wannenrand beigefliest werden. Dafür benötigst Du neben eventuell neuen Fliesen:

Kleber
Dichtungsanstrich
Grundierung
Fugenmaterial

Schritt 1: Füße anbringen

Erst festschrauben, wenn Du die Wanne ausgerichtet hast

Bevor Du eine Badewanne montierst, müssen zunächst die Wannenfüße, die aus individuell verstellbaren Füßen und Befestigungsschienen bestehen, angebracht werden. Diese sind zumeist im Einbauset enthalten, werden jedoch auch zusätzlich angeboten. Achte darauf die Füße so zu positionieren, dass sie nicht beim Installieren des Abflusses im Weg sind, und benutze ausschließlich Schrauben, die der Hersteller empfiehlt. Hast Du die Wannenfüße an beiden Schienen befestigt, solltest Du mit dem Festschrauben warten, bis Du die Wanne platziert und ausgerichtet hast.

Schritt 2: Ablaufgarnitur zusammenbauen

Ablaufgarnitur auf umgedrehter Wanne vormontieren

Nun drehst Du die Wanne um und baust die Ab- und Überlaufgarnitur zusammen. Hierbei kommt es darauf an, dass Du zuerst das innere Teil am Überlauf anbringst und danach das Drehrad befestigst. Setz nun den Dichtring fest am Abflussloch ein und verbinde das obere Ablaufventil mit dem Siphon.

Schritt 3: Badewanne setzen

Wasserwaage zur Ausrichtung nutzen
Wannenleisten an der Wand befestigen und Wanne einsetzen
Dichtband am Wannenrand anbringen

Platziere jetzt Deine Badewanne und richte die endgültige Position mit Hilfe von Wasserwaage und Zollstock aus. Danach verankerst Du die Wanne mit den beiliegenden Wannenleisten an der Wand. Hierbei kommt es darauf an, dass diese passend in einer Höhe montiert sind, um später den Wannenrand mühelos in den Leisten festzuklemmen. Gehören Klemmstücke zu den Wannenleisten, ziehst Du diese mit einer Umschaltknarre oder einem Maulschlüssel fest an.

Nun bringst Du das Dichtband am Wannenrand an, um eine perfekte Abdichtung zwischen Wand und Wanne herzustellen. Darüber klebst Du ein Schallschutzband, um Schallbrücken zu verhindern. Nun hängst Du die Wanne in die Wannenleisten und schraubst sie fest an.

Schritt 4: Ablauf anbringen

Gefälle von mindestens 2%

Positioniere den Ablaufrohrstutzen so an der Ablaufgarnitur, dass Du ihn auf direktem Wege mit dem Wandanschluss verbinden kannst. Rohrverbindungen werden mit speziellen HAT-Rohren hergestellt, deren Enden Du mit einem Gleitmittel bestreichst, um Dir die Verbindung zu vereinfachen. Musst Du Rohre kürzen, reicht eine klassische Metallbügelsäge. Vor dem Zusammenstecken müssen die Schnittkanten noch entgratet werden.

Wenn Du eine Badewanne einbaust, musst Du darauf achten, dass zwischen Wannenanschluss und Ablauf ein Gefälle von wenigstens 2 Prozent entsteht, um den Rücklauf von Wasser zu verhindern.

Kleiner Tipp:

Verwende Hartschaumreste, um zu verhindern, dass Rohrabschnitte unter der Badewanne durchhängen.

Schritt 5: Badewanne verkleiden

Verkleidungsmaterial auswählen
Revisionsöffnung miteinbeziehen

Möchtest Du eine Badewanne einbauen, kommt es auch auf eine standsichere Verkleidung an. Porenbetonsteine sind eine preisgünstige Alternative zu Wanneneinbauelementen. Miss die Steine aus und bringe dieses vergleichsweise weiche Material mit einer Säge auf das benötigte Maß. Achte beim Einmauern mit Porenbeton darauf, dass Du nahe der Ablaufgarnitur eine Revisionsöffnung vorsiehst. Diese hilft Dir bei möglichen Reparaturarbeiten, den Ablauf mühelos zu erreichen.

Wanneneinbauelemente haben den Vorteil, dass sie sich mit Hilfe von Stellschrauben zwischen Boden und Wand fest verkeilen lassen. Als praktische Alternative kannst Du für das Verkleiden auch eine Hartschaum-Schale verwenden. Diese fixierst Du mit Fliesenkleber, bevor Du die Badewanne einbettest. Hartschaum lässt sich einfach verarbeiten und bietet den Vorteil, dass er schalldämpfend und wärmeisolierend wirkt. Geschickte Heimwerker schaffen es auch, aus Spanplatten eine Unterkonstruktion zu bauen, die sich ideal für das Verfliesen eignet.

Schritt 6: Wandfliesen anbringen

Spritzbereich muss wasserdicht sein
Fugenverlauf an Wandfliesen neben der Wanne anpassen

Bevor Du Fliesen anbringst, musst Du sicherstellen, dass der Spritzbereich wasserdicht ist. Bring einen Dichtungsanstrich auf und verwende auf Mauerwerk vorher einen zusätzlichen Anstrich aus Tiefengrund. Dieser sperrt den Untergrund ab und erhöht die Tragfähigkeit für Fliesen und Kleber. Nun verlegst Du Wandfliesen an der Badewannenverkleidung und an der Wand dort, wo Du vor dem Badewanneneinbau Fliesen entfernt hast.

Tipp:

Achte beim Verfliesen der Verkleidung darauf, dass der Fugenverlauf mit denen der Wandfliesen übereinstimmt. Beginne mit dem Verlegen an der Verkleidung stets unten und arbeite Dich Reihe für Reihe nach oben vor, um eine makellose Optik zu erzeugen.

Schritt 7: Armaturen anbringen

Die Arbeit mit passenden Armaturen vollenden

Sind Kleber und Fugenmaterial ausgehärtet, geht es an die Montage der Wannenarmaturen. Möchtest Du eine Badewanne einbauen, die optisch und funktional Deinem Raumkonzept eine individuelle Note verleiht, gehören schicke Armaturen einfach dazu. Du hast die Wahl zwischen einem klassischen, puristisch anmutenden Design und lange haltbaren Materialien. Erhöhe Dir den Komfort mit einer beleuchteten Handbrause oder einer Thermostat-Wannenfüllarmatur, die den Wasserstand kontrolliert und mit einer Temperatur-Sicherheitssperre ausgestattet ist.