Alles Wichtige zum Tacker und den Gebrauch in Haus und Garten
Du möchtest Möbel restaurieren und mit neuem Stoff beziehen? Ein leistungsfähiger Tacker erleichtert Dir die Arbeit.
Hier findest Du die Informationen, die Du für die Auswahl des perfekten Modells für Deinen individuellen Bedarf benötigst.
Inhaltsverzeichnis
- Welche Aufgaben erfüllt ein Tacker?
- Einsatzgebiete
- Nageln mit dem Tacker – wann ist es sinnvoll?
- Sicherheitseinrichtungen
- Vor- und Nachteile des Tackerns
- Diese Materialien lassen sich tackern
- Verschiedene Heftvarianten
- Verschiedene Tacker-Arten im Vergleich
- Tipps zum richtigen Tackern
- Schlagkraft richtig einstellen
- Richtige Füllmenge
- Was tun, wenn der Tacker nicht funktioniert?
- Darauf solltest Du bei dem Kauf achten
- Fazit
Welche Aufgaben erfüllt ein Tacker?
Der Tacker ist ein echtes Universalwerkzeug: Damit befestigst Du Stoffe, Dachpappen, Planen und viele andere Materialien. Das Werkzeug ist beim Aufbau des Dachs Deines Gartenhauses ebenso nützlich wie für Bastelarbeiten und verschiedene Heimwerkerarbeiten. Der Tacker arbeitet dabei wahlweise mit Klammern oder mit Stiften bzw. Nägeln.
Einsatzgebiete
Folgende Einsatzbereiche sind typisch für dieses flexible Werkzeug:
- Folien, Netze, Stoffe: Der Tacker ist das ideale Werkzeug für die Befestigung von Folien, Netzen und Stoffen. Die Klammern fixieren auch dünnes und feines Material, ohne dieses zu beschädigen oder zu stark zu verformen. Tacker sind immer dann sinnvoll, wenn Du für die Befestigung viele leichtere anstelle weniger stärkerer Fixierpunkte benötigst. Und genau das ist bei Folien, Netzen und Stoffen der Fall.
- Leisten befestigen: Dünne Holzleisten befestigst Du am schnellsten mit dem Tacker. Hier mit Hammer und Nägeln zu arbeiten, würde zu viel Zeit kosten. Geh auf die professionelle Weise vor und klammer die Holzleisten einfach fest.
- Schrankrückwand anbringen: Beim Aufbau von Schränken befestigst Du auf der Rückseite häufig eine dünne Wand, die zum Beispiel aus einem Pressholz besteht. Am einfachsten gelingt das mit dem Tacker. Hier arbeitest Du mit Nägeln statt mit Klammern.
- Dachpappe befestigen: Du bist mit dem Aufbau des Garten- oder Gerätehauses fertig und musst nur noch die Dachpappe bzw. die Dachbahnen anbringen? Mach Dir das Leben etwas leichter und vollende diesen letzten Arbeitsschritt mit dem Tacker. Bei der Befestigung von Dachpappen sind in den meisten Fällen zahlreiche Befestigungspunkte an den Balken erforderlich. Mit dem Tacker geht das schneller.
Nageln mit dem Tacker – wann ist es sinnvoll?
Um den Tacker kommst Du nicht herum, wenn Du leichte und dünne Materialien befestigen möchtest und wenn es schnell und unkompliziert gehen soll. Nägel und Stifte sind die richtige Wahl, wenn für die Befestigung nur wenig freie Fläche zur Verfügung steht. Damit fixierst Du zum Beispiel Folien, sehr dünne Bleche und Holzzierleisten.
Sicherheitseinrichtungen
Die Hersteller statten ihre Geräte mit verschiedenen Sicherheitsmerkmalen aus, damit Dir beim Tackern nichts passiert:
- Griffsicherung: Hierbei handelt es sich um eine Arretierung für den Griff, über den Du das Tackern auslöst. Ist der Griff gesichert, kannst Du den Hefter nicht mehr versehentlich betätigen. Die Griffsicherung hat zudem einen positiven Nebeneffekt: Der arretierte Griff steht nicht vom Gerät ab und nimmt daher bei der Lagerung weniger Platz ein.
- Fingerschutz: Diese Schutzeinrichtung ist nur beim Hammertacker relevant. Er verhindert, dass Du beim Aufschlagen des Tackers auf das Werkstück Deine Finger einklemmst.
- Ein- und Ausschalter: Viele Elektro-Tacker trennst Du vom Strom, indem Du das Netzkabel ziehst. Sicherer und komfortabler ist ein eigener Ein- und Ausschalter direkt am Gerät. Betätige diesen Schalter jedes Mal, wenn Du das Gerät kurz ablegst oder eine Pause machst. Das erhöht die Sicherheit deutlich.
- Sicherungsschalter: Der Sicherungsschalter erfüllt eine einfache Funktion: Der Tacker lässt sich nur auslösen, wenn er auf dem Werkstück aufliegt. Das senkt die Verletzungsgefahr immens.
Vor- und Nachteile des Tackerns?
Die folgende Tabelle gibt Dir einen Überblick über die Vorteile des Tackerns und zeigt auf, wann ein einfacher Hammer die bessere Wahl ist:
Werkzeug |
Tacker |
Hammer |
Vorteile |
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Nachteile |
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Diese Materialien lassen sich tackern
Der Tacker ist für viele, aber nicht für alle Materialien geeignet. Bei welchen Stoffen und Werkstücken Du zum Tacker greifen solltest, erfährst Du hier:
- Holz: Mit dem Tacker dringst Du in Hartholz wie Buche oder Eiche ebenso wie in weiches Holz wie Fichte oder Kiefer ein. Arbeiten in Holz erledigst Du in der Regel mit den Feindrahtklammern.
- Pappe/Papier: Die Verarbeitung von Dachpappen ist eines der typischen Anwendungsbeispiele. Hier benötigst Du keine langen Klammern, das Material ist weich und besitzt ein geringes Gewicht.
- Aluminium-Blech: Selbst Metall befestigst Du mit Deinem Tacker-Gerät. Achte aber darauf, dass der Tacker dafür genügend Kraft besitzt. Setze für diese Arbeiten Elektro-Tacker ein.
- Folienbahnen: Folien befestigst Du in der Regel auf Holz mit vielen kleinen Nägeln oder auch Klammern. Mit dem Tacker geht diese Arbeit in jedem Fall schneller.
- Leder: Du möchtest einen alten Stuhl neu polstern? Ein leistungsstarker Tacker dringt selbst durch dickes Leder. Dafür sorgen die spitzen Klammerenden.
- Stoff: Stoffbezüge erneuerst Du mit dem Tacker ebenfalls in kürzester Zeit. Berücksichtige jedoch, dass dieses Material häufig schnell reißt. Verwende also keinen Hammertacker und arbeite mit geringer Krafteinstellung.
Überblick über die verschiedenen Heftvarianten
Die Tabelle enthält wichtige Angaben zu den verfügbaren Heftvarianten und gibt Dir einen Überblick über die jeweiligen Vorteile:
Art |
Einsatzbereich |
Vorteile |
Feindrahtklammern |
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Schmalrückenklammern |
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Flachdrahtklammern |
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Edelstahlklammern |
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Kann ich Klammern auch im Außenbereich verwenden?
Das ist tatsächlich möglich. Achte aber darauf, dass das Material korrosionsfrei ist. Für Anwendungen im Außenbereich wie etwa das Bespannen von Gartenstühlen eignen sich rostfreie Klammern aus Edelstahl. Diese besitzen eine veredelte Oberfläche.
Hier gehts zum Sortiment "Tacker-Klammern"
Verschiedene Tacker-Arten im Vergleich
Du möchtest wissen, welcher Tacker die anstehende Aufgabe am besten erledigt? Alle Informationen hierzu entnimmst Du der Tabelle:
Art |
Beschreibung |
Vorteile |
Nachteile |
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Elektrotacker |
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Drucklufttacker |
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Hammertacker |
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Tipps zum richtigen Tackern
In unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung erklären wir Dir, wie Du richtig tackerst. Wie Du vorher die Schlagkraft richtig einstellst und die Füllmenge korrekt wählst, erfährst Du hier.
Schlagkraft richtig einstellen
- Arbeitet der Tacker mit Strom oder Druckluft, ist die Schlagkraft einstellbar. Die Einstellung geschieht über eine Justierschraube, die Du meistens oben am Gerät findest.
- Stellst Du eine höhere Schlagkraft ein, musst Du bei einem Handtacker Deinerseits mehr Kraft aufwenden, um den Vorgang auszulösen.
- Stelle die Schusskraft bei weichen und empfindlichen Materialien nicht zu hoch ein. Die höchste Einstellung benötigst Du nur bei Blech oder sehr harten Materialien.
Wie vermeide ich eine zu hohe Schusskraft?
Taste Dich an den richtigen Wert heran. Wenn Du sich unsicher bist, teste mit einer niedrigen Einstellung und erhöhe diese nach und nach.
Richtige Füllmenge
Die Füllmenge gibt an, wie viele Klammern das Magazin des Tackers fasst. Hast Du ein größeres Projekt geplant, wählst Du am besten ein Gerät, das mehr Klammern aufnehmen kann. So entfällt das ständige Nachfüllen – und Du sparst Zeit und Nerven.
Wie viele Klammern sind in den üblichen Verpackungseinheiten enthalten?
Wenn Du Dich für ein Vorratspack entscheidest, erhältst Du in der Regel 3.000 Klammern und mehr. Das sollte auch für umfangreiche Projekte reichen.
Was tun, wenn der Tacker nicht funktioniert oder klemmt?
Wenn der Tacker seinen Dienst nicht mehr verrichten will, kann das verschiedene Ursachen haben:
Ursache |
Lösung |
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Verkeilte Klammer im Auszug sichtbar. |
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Auslöser lässt sich nicht richtig durchdrücken. |
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Checkliste: Darauf solltest Du bei der Auswahl eines Tackers achten
Geh die folgende Liste noch einmal durch, bevor Du Dich für ein bestimmtes Modell entscheidest:
- Komfort: Schusskraft und Geschwindigkeit sind nicht die einzigen Auswahlkriterien für Tacker. Das Werkzeug soll auch gut in der Hand liegen. Vorteile bietet hier ein gummierter Griff.
- Kompatibilität: Achte bei Deinem Wunschmodell darauf, dass möglichst unterschiedliche Klammertypen einsetzbar sind. Dazu gehören der Typ 53, 53F und 37. Gebräuchlich ist auch der Typ G. Der Tacker ist nur mit den angegebenen Klammern kompatibel.
- Schlagkraftregulierung: Gut ausgestattete Tacker verfügen über eine kleine Stellschraube, mit der Du die Schlagkraft einstellst. Damit passt Du die Kraft dem zu befestigenden Material an.
- Gewicht: Für eine leichte Handhabung ist ein geringes Gewicht vorteilhaft. Leichte Handtacker wiegen etwa 500 bis 600 g, schwere Hammertacker bis zu 900 g.
- Rundklammern: Rundhölzer und Kabel befestigst Du mit der Rundklammer. Denn diese verfügt über einen halbrunden Quersteg mit genügend Platz. Doch nicht jeder Tacker kann die Rundklammern verarbeiten. Achte auf die Angaben in der Artikelbeschreibung.
- Länge: Achte darauf, dass die Klammern die richtige Länge besitzen. Die Klammer muss lang genug sein, um im Material festen Halt zu finden. In weicherem Material arbeitest Du in der Regel mit kürzeren und dünneren Klammern. Für Hartholz und ähnliche Materialien verwendest Du längere und dickere Klammern. Typische Klammerlängen liegen bei 4 bis 16 mm.
Fazit
Du arbeitest gerne mit Stoffen, möchtest Folien am Fensterrahmen befestigen oder endlich die Dachpappen auf dem Gartenhaus anbringen? Dann ist es Zeit für einen Tacker. Entscheide Dich für den soliden manuellen Tacker oder greif gleich zum professionellen Elektro-Tacker. Das Werkzeug erleichtert Dir die Arbeit bei Deinen Projekten. Deswegen gehört der Tacker in jeden gut sortierten Werkzeugkoffer.